Besonders prekär ist die Lage im Burgenland. Dort steht sogar ein Zwangsausgleich des Rettungsdienstes im Raum.
Das Rote Kreuz steckt in der Krise. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Geld. Besonders prekär ist die Lage im Burgenland, dort steht sogar ein Zwangsausgleich des Rettungsdienstes im Raum. Grund für die finanzielle Schieflage sollen Managementfehler in den letzten Jahren sein.
3,5 Mio Euro Schulden
Das Rote Kreuz Burgenland hat 3,5 Millionen
Euro Schulden. 17 Mitarbeiter mussten bereits gekündigt werden. Ein
Sanierungsvorschlag sieht vor, dass der Rettungs- und Krankentransport
ausgegliedert wird und dafür eine GesmbH zu gründen. Aber auch ein
Zwangsausgleich liegt im Bereich des möglichen.
Sanierungspapier auf dem Tisch
"Verwundert" über die Forderung
der Belegschaftsvertreter des Roten Kreuzes Burgenland nach einem
Zwangsausgleich zeigte Geschäftsleiter Bernhard Jany: "Ein Sanierungspapier
liegt auf dem Tisch. Es wurde beim Land und den Gemeinden vorgestellt und
für gut befunden. Die notwendigen Zuschüsse wurden genehmigt". Am Donnerstag
wird über die weitere Vorgehensweise beraten.
In einem Gespräch mit den Funktionären und den Dienststellenleitern soll geklärt werden, ob der Ausgleich gewünscht und durchgeführt wird, oder das Sanierungskonzept weiter umgesetzt wird. Sollte der Zwangsausgleich kommen, müsse man sich bewusst sein, dass ein Masseverwalter betriebswirtschaftlich, nicht humanitär handeln werde, betonte der Geschäftsleiter. Der Rettungsdienst würde auch im Falle eines Ausgleichs aufrechterhalten bleiben. Über weitere Maßnahmen hätte dann der vom Gericht eingesetzte Masseverwalter zu entscheiden.
Beim Roten Kreuz Burgenland sind rund 200 Personen hauptberuflich tätig, etwa 2.000 engagieren sich ehrenamtlich. Im Sanierungskonzept, das im Mai mit einem Beratungsunternehmen ausgearbeitet wurde, sei "leider" auch die Freisetzung von Personal vorgesehen.