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Burgenland-LH Doskozil: »Wie 2015«

Flüchtlingswelle: 3.000 Asyl-Aufgriffe pro Woche

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Immer mehr Flüchtlinge werden aktuell an Burgenlands Grenzen aufgegriffen. 

Burgenland. An der ös­terreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland herrscht Ausnahmezustand: Wie die LPD gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, werden dort im Schnitt 3.000 Geflüchtete pro Woche aufgegriffen. Pro Tag verzeichnen die Behörden rund 400, an traurigen Spitzentagen wurden sogar schon 700 bis 800 illegale Migranten nach der Grenze registriert.

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Zahlen seit Juli schon fast verdoppelt

Steigend. Die Situation belastet Polizei und Bundesheer schon seit Monaten, in den letzten Wochen eskalierte sie allerdings weiter: Seit Juli – damals waren es rund 250 pro Tag – haben sich die Aufgriffe fast verdoppelt. Auch die Schlepper selbst werden immer skrupelloser: Polizeikreise nennen es die „neue Brutalität“ – ersichtlich an den dramatischen Vorfällen zuletzt. Die Dunkelziffer soll noch viel höher sein. „Karners Schwerpunkte alleine reichen einfach nicht aus“, so ein Insider zu ÖSTERREICH.

Verzweiflung. Für Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat die Problematik bereits „eine Dimension wie 2015“. Im Gegensatz zur damaligen Flüchtlingswelle sei es nun aber ein permanenter Zustand.

Die Bevölkerung in den Hotspot-Bezirken Neusiedl, Oberpullendorf und Oberwart verzweifeln zunehmend an der prekären Lage, großangelegte Festnahmen, wie z. B. in Deutschkreutz, sind längst trauriger Alltag.

Offener Brief. Den dortigen Bürgermeistern reicht es – sie planen einen offenen Brief an die Regierung, in dem sie mehr Maßnahmen gegen die Asylproblematik fordern wollen.

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