Riesen-Einsatz im Burgenland

Großbrand in Entsorgungsfirma: War es Brandstiftung?

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Der Chef der Ersatzbrennstoffanlage vermutet Brandstiftung als Ursache.

In Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) waren Samstagmittag weiterhin zahlreiche Einsatzkräfte damit beschäftigt, ein Feuer beim Entsorgungsunternehmen Hackl zu bekämpfen. Der Brand stellt den Familienbetrieb vor große Herausforderungen. "Der Schaden ist schon enorm", sagte Seniorchef Oswald Hackl am Samstag zur APA. Der Unternehmer ortet zudem mögliche Hinweise in Richtung Brandstiftung, denen die Polizei nachgehe, bestätigte er einen Bericht des ORF Burgenland.

Vieles spräche gegen eine Selbstentzündung, etwa die niedrigen Außentemperaturen. Außerdem seien im Bereich des Brandes keine organischen Stoffe gelagert gewesen. Dass ein Feuer hingegen zugleich an zwei wenige Meter voneinander entfernten Stellen entstehe, sei ungewöhnlich.

Der Brand betraf auch eine Ersatzbrennstoffanlage zur Herstellung von Brennstoff für die Zementindustrie. "Die Anlage ist sehr lädiert", schilderte Hackl - ebenso wie eine Halle, bei der man vermutlich das Dach abnehmen werde müssen.

Man werde sicher versuchen, den Betrieb aufzunehmen, um die Kunden in kürzester Zeit zufriedenstellen können, meinte der Seniorchef. Eine Überlegung sei, eine ähnliche, kleinere Anlage aufzustellen. Bis zum vollen Betrieb der in Mitleidenschaft gezogenen Ersatzbrennstoffanlage könnte fast ein Jahr vergehen.

Die Ursachenforschung liegt nun bei den Bezirksbrandermittlern und ihre Kollegen vom Landes- und Bundeskriminalamt. Samstagnachmittag habe ein Polizeihubschrauber das Firmengelände überflogen, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen, hieß es von der Landespolizeidirektion. Man gehe darüber hinaus jedem Hinweis nach.
 

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