Kundengelder veruntreut

Ex-Banker zu drei Jahren Haft verurteilt

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Gericht sprach den Mann wegen Untreue, Veruntreuung und Urkundenfälschung schuldig.

Im Prozess gegen einen früheren Mitarbeiter der Bank Burgenland, der über mehrere Jahre hinweg Kundengelder abgezweigt haben soll, hat der Schöffensenat im Landesgericht Eisenstadt am Montagnachmittag einen Schuldspruch gefällt. Der Angeklagte wurde zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Der Bank Burgenland, die sich dem Verfahren als Privatbeteiligter angeschlossen hatte, wurden knapp 516.000 Euro zugesprochen. Zwei weiteren Geschädigten wurden 14.600 Euro zuerkannt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt erklärte Rechtsmittelverzicht. Verteidiger Manfred Ainedter erbat für seinen Mandanten Bedenkzeit.

Der Ex-Banker wurde wegen Untreue, Veruntreuung und Urkundenfälschung schuldig gesprochen. "Es wäre ein falsches Signal an alle, die mit Geld zu tun haben, insbesondere im Bankenbereich, wenn diese Geschichte verharmlost wird", erklärte der Vorsitzende in seiner Urteilsbegründung.

Als mildernd wurden die großteils geständige Verantwortung und die teilweise Schadenswiedergutmachung gewertet. Wenn diese weiterhin erfolge - etwa durch Versteigerung des Hauses - dann werde man eventuell über eine Strafmilderung reden können, so der Vorsitzende. "Der Angeklagte ist ein netter Mensch, aber das hat es ihm auch leichter gemacht, das Vertrauen der Kunden zu erwerben und zu missbrauchen", stellte der Richter fest.
 

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