Klar als 'Satire' zu erkennen

'Neusiedler See trocknet aus' - Nach Shitstorm: So rechtfertigt sich ORF

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ORF-Mockumentary verärgert Burgenland Tourismus-Direktor

Der ORF hat mit einer Mockumentary namens "Neusiedl ohne See" den Ärger von Burgenland Tourismus-Direktor Didi Tunkel auf sich gezogen.

Die als "filmisch-satirisches Gedankenexperiment" angekündigte "Dok 1"-Sendung lief am Mittwochabend und geht der Frage nach, welche Auswirkungen ein ausgetrockneter Neusiedler See für die Region hätte. Dabei sind u.a. Visualisierungen einer "dystopischen Zukunft" zu sehen.

Tourismus-Chef geht auf ORF los 

In einem Protestbrief wandte sich Tunkel an ORF-Chef Roland Weißmann und Sendungsverantwortlichen Hanno Settele, wie der "Standard" berichtete. Darin merkt er an, dass sich verunsicherte Menschen in Tourismusbüros und Betrieben rund um den See gemeldet hätten. Er befürchtet nun Stornierungen aufgrund "einer schwarzgemalten 'falschen Realität'". Tunkel bittet darum, diese Fiktion in der ORF-Berichterstattung so nicht stehen zu lassen.

ORF-Redakteur wehrt sich 

Settele wies in einem Schreiben die Kritik zurück. Die Sendung sei mit ihren aberwitzigen bis grotesken Szenen klar als Satire erkennbar. Zudem ließen die letzten Minuten der Mockumentary keinen Zweifel daran, dass die Realität anders aussieht und derzeit eben Wasser im See sei. Ziel sei gewesen, Bewusstsein für ein ernstes Problem zu schaffen.

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