Er leitet Imperium

Ottrubay - 'der letzte Fürst des Burgenlands'

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Wer ist der geheimnisvolle Sohn des Entführungsopfers?

„Der letzte Fürst des Burgenlands“ – so wird Stefan Ottrubay, der Sohn des Entführungsopfers, oft genannt. Ottrubay repräsentiert die Familie Esterházy, jene ungarische Adelsfamilie, deren Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert reichen.

Der 65-Jährige ist Vorstand der Esterházy-Familienprivatstiftungen, in die der gewaltige Immobilien­besitz, darunter das Schloss Esterházy in Eisenstadt und die Burg Forchtenstein, landwirtschaftliche Betriebe und das Weingut, eingebracht sind. Die Esterházys sind die mit Abstand größten Grundbesitzer des Burgenlands.

Ottrubay ist 1954 in der Schweiz geboren, seine Eltern waren aus Ungarn geflohen. Seine Tante Melinda, die Schwägerin des Entführungsopfers, war Primaballerina der Budapester Oper und hatte 1946 Paul V., den letzten Fürsten der Fa­milie geheiratet.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1989 wurde Melinda Esterházy als Universalerbin eingesetzt. Im Burgenland wurde die ehemalige Tänzerin nur respektvoll als „Fürstin“ tituliert. 2002 übertrug sie die Leitung der Esterházy-Betriebe an ihren Neffen Stefan Ottrubay. Seit Melindas Tod im Jahr 2014 gilt Ottrubay als Chef der Esterházy-Dynastie.

Schlagzeilen machte Ottrubay durch seinen Streit mit dem Land Burgenland um das Schloss und die Opernfestspiele in St. Margarethen. Der Rechtsstreit wurde 2018 durch einen Vergleich beigelegt.

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