Nach der U-Haft und einem milden Urteil durfte die Schulhof-Dealerin nach Hause.
Ihr Geschäftsmodell an der Handelsschule in Eisenstadt brummte seit April: 2017: Christina L. (Name geändert) zog einen schwunghaften Handel mit Haschisch, Ecstasy-Tabletten und Amphetaminen auf. Allein 17,5 Kilo Cannabis soll die 16-Jährige vor allem an Mitschüler verkauft haben.
Doch heuer im Februar war Schluss. Unmittelbar nach Unterrichtsende warteten Kripo-Beamte im Direktorat der Schule auf Christina, nahmen sie fest. Seitdem saß die 16-Jährige in Untersuchungshaft.
Am Mittwoch wurde ihr der Prozess wegen Suchtgifthandels gemacht, vertreten wurde die Schülerin von der Wiener Top-Anwältin Astrid Wagner. Sie wird ihrer Mandantin empfohlen haben, ein volles Geständnis abzulegen.
Motiv: "Die Macht des schnellen Geldes"
Das hat die wohl jüngste Groß-Dealerin des Landes in der U-Haft bereits getan. Die Drogen hat sich der Teenager demnach in Wien besorgt. Über die Nachrichten-App „Snapchat“ ist der Weiterverkauf abgewickelt worden. Der Umsatz des Mädchens in gerade einmal zehn Monaten: rund 200.000 Euro. „Es war die Macht des schnellen Geldes, die mich antrieb“, gestand sie ein.
Das Schöffengericht urteilte milde: 15 Monate Haft (rechtskräftig) fasste die Schülerin aus, drei davon unbedingt. Durch die U-Haft hat sie diese bereits abgesessen. Christina durfte noch am Mittwoch nach Hause.
Ihre Verteidigerin Astrid Wagner: „Die Richterin hat Augenmaß bewiesen und meiner Mandantin noch einmal eine Chance gegeben.“