Oligarchen-Komplize

Causa Firtasch: Festgenommener Syrer kooperiert

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Der Geschäftsmann ist mit dem vereinfachten Übergabeverfahren einverstanden.

Der Ende Februar auf Betreiben von Spanien mit Europäischem Haftbefehl in Wien festgenommene syrisch-ukrainische Geschäftsmann will mit den Strafverfolgungsbehörden kooperieren. "Er hat dem vereinfachten Übergabeverfahren an Spanien zugestimmt", gab die Sprecherin des Landesgerichts für Strafsachen, Christina Salzborn, am Donnerstag auf APA-Anfrage bekannt.

   Der Mann soll in vermeintliche kriminelle Umtriebe des ukrainischen Oligarchen Dmitri (Dmytro) Firtasch in Spanien verwickelt gewesen sein, dem dort im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften Geldwäsche und Korruption vorgeworfen werden und der seit drei Jahren aufgrund eines US-amerikanischen Auslieferungsersuchens die österreichische Justiz beschäftigt. Das Landesgericht hat allerdings die von Spanien erwünschte und von der Wiener Staatsanwaltschaft beantragte Übergabehaft für Firtasch vorerst abgelehnt, dieser befindet sich seit 24. Februar wieder auf freiem Fuß.

Aufklärung der Vorwürfe

Sein angeblicher Komplize will sich demgegenüber den spanischen Behörden stellen, wie dessen Wiener Rechtsvertreter Klaus Ainedter am Donnerstag erklärte. "Er wird sich freiwillig nach Spanien begeben, weil er die gegen ihn bestehenden Vorwürfe aufklären möchte und aufklären kann", so Ainedter gegenüber der APA.

Formell wurde vom Landesgericht die über den syrisch-ukrainischen Geschäftsmann verhängte U-Haft allerdings verlängert, betonte Gerichtssprecherin Salzborn. Bis auf Weiteres bleibe Fluchtgefahr als Haftgrund aufrecht. Zugleich wurde vom Haftrichter jedoch eine Kaution von 100.000 Euro festgesetzt und dem Verdächtigen die Weisung erteilt, sich bis zum 20. April den spanischen Behörden zu stellen. Sobald das Geld auf dem Konto der Justiz eingelangt ist, darf der Mann - unter Einhaltung einiger Auflagen - die Justizanstalt verlassen.

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