Ein Großteil der 1,1 Millionen Schüler wird am morgigen Montag daheimbleiben.
Wien. Das gab es seit dem 2. Weltkrieg noch nicht: Österreich schließt zwar nicht völlig die Schulen – um die Ansteckungsgefahr mit dem neuen Coronavirus zu beschränken, werden aber 1,1 Millionen Schüler aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
Konkret heißt das: An berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), AHS-Oberstufen, Berufs- und Polytechnischen Schulen findet ab Montag kein Unterricht statt. An Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen (NMS) und Sonderschulen wird bis Dienstag unterrichtet – fernbleibende Schüler gelten als entschuldigt. Die Schüler sollen auf E-Learning umsteigen bzw. vorbereitete Übungsaufgaben bearbeiten. Generell sollen die Kinder sehr wohl weiterlernen – die Lehrer, die (bis auf die Oberstufe) in den Schulen sein müssen, sollen Übungsaufgaben bereitstellen.
Kinder bitte nicht zu den Großeltern geben
Das bedeutet, dass mehr als 400.000 Oberstufenschüler daheimbleiben (dürfen) – rund 700.000 Pflichtschüler sollen spätestens ab Mittwoch nicht mehr in der Schule erscheinen (außer sie können daheim nicht betreut werden). In Regierungskreisen rechnet man, dass insgesamt 80 % der Kinder – also knapp 900.000 – daheimbleiben werden. Was aber nicht geschehen soll: Die Kleinen sollen nicht zu den Großeltern kommen – sie sind durch Covid-19 ja besonders gefährdet.
Die Kindergärten bleiben geöffnet – Eltern werden aber gebeten, ihre Kinder nur dann zu bringen, wenn sie nicht daheim betreut werden können.
10 wichtige Fragen für Schüler & Eltern
Die Schüler können spätestens ab Mittwoch daheimbleiben – sollen aber weiter lernen.
Muss ich am Montag noch in die Schule?
Nein. An berufsbildenden Schulen (BMHS), AHS-Oberstufen, Berufsschulen und Polys kein Unterricht vor Ort. An Volksschulen, AHS-Unterstufen und Neuen Mittelschulen (NMS) wird zwar bis Mittwoch unterrichtet – Abwesende gelten aber als entschuldigt.
Sind die Schulen ab Mittwoch geschlossen?
Nein: Es ist unterrichtsfrei, Schularbeiten usw. entfallen. Lehrer sind im Dienst und stellen etwa Übungsaufgaben zusammen.
Gilt die Betreuung auch für den Nachmittag?
Schüler unter 14 ohne Betreuungsmöglichkeit werden in der Schule betreut.
Ja. Bei Ganztagsschulen.
Und was ist mit den Kindergärten?
Wie bei den Schulen: Sie bleiben geöffnet – die Eltern werden aber gebeten, ihre Kinder nur dann zu bringen, wenn sie nicht daheim betreut werden können.
Müssen die Schultage nachgeholt werden?
Nein.
Müssen Schularbeiten nachgeholt werden?
Kommt drauf an: Das wird davon abhängen, wie lange der Unterricht entfällt.
Was ist mit der Zentralmatura?
Noch unsicher: Vorerst bleibt es beim 5. bis 13. Mai. Wird wohl verschoben.
Wird in freier Zeit neuer Stoff durchgenommen?
Nein: Die Schüler erhalten Wiederholungsaufgaben. Schüler können aber aufgefordert werden, neue Themen vorzubereiten.
Was ist jetzt mit dem berühmten E-Learning?
Ja, wenn es geht: Angestrebt werden an Oberstufen Arbeitsaufträge per E-Learning-Plattformen – ohne Verpflichtung.
Wie kommunizieren Lehrer mit Schülern?
Auf allen Wegen: E-Mail bis WhatsApp.