In Österreich sind bis Montagnachmittag 96 Tests nach Verdachtsfällen auf Coronavirus-Infektion (2019-nCoV) durchgeführt worden. Alle waren negativ.
Wien. Dies gab der zuständige Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka, am Montag gegenüber der APA bekannt. In Zukunft werde man nicht mehr über jeden einzelnen Verdachtsfall informieren.
Verdachtsfälle binnen weniger Stunden abgeklärt
Das österreichische Gesundheitsministerium ändert damit aus Gründen der Praktikabilität seine Information bezüglich allfälliger Coronavirus-Verdachtsfälle. "Mittlerweile werden Virustests an immer mehr Stellen durchgeführt. Dadurch verkürzen sich die Zeiten zwischen dem Auftauchen eines möglichen Verdachts und dem Ergebnis der Untersuchungen. Die Verdachtsfälle werden binnen weniger Stunden abgeklärt", sagte der Experte.
Am Beginn der Coronavirus-Problematik war das Zentrum für Virologie der MedUni Wien die einzige Stelle gewesen, an der in Österreich die Untersuchungen stattfinden konnten. Mittlerweile sind die Tests schon mehrfach etabliert. Das wird noch zunehmen und verkürzt die Transport-, Reaktions- und Testzeiten.
Bessere Übersicht für die Öffentlichkeit
Die Öffentlichkeit sollte mit der neuen Regelung eine bessere Übersicht bekommen. Da das Ministerium bisher jeweils den Status der Verdachtsfälle um 10.00 Uhr auf seiner Homepage aktualisierte, war in den vergangenen Tagen die Zahl der Verdachtsfälle tagsüber wegen neuer potenziell Betroffener nie wirklich aktuell.
"Wir werden in Zukunft daher jeweils die Zahl der bisher durchgeführten Tests auf der Homepage bekannt geben. Hinzu käme die Meldung eines etwaigen bestätigten Falles einer Infektion (positiver Virustest, den es bisher in Österreich noch nicht gegeben hat; Anm.)", sagte Benka. Die Aktualisierung werde vorerst - wie bisher - täglich um 10.00 Uhr erfolgen.