Die Elektrokette Cosmos ist nun endgültig im Konkurs. 10 der 27 Filialen sollen geschlossen werden. Betroffen sind 1.160 Mitarbeiter.
Für die in Konkurs geschlitterte Elektrohandelskette Cosmos schaut es nicht mehr gut aus. Masseverwalter Karl Engelhart hat am Donnerstagnachmittag das Ultimatum formuliert: "In 14 Tagen muss ein Ergebnis über einen Investor vorliegen, ansonsten müssen wir liquidieren", sagte er.
Ein Ausgleich war gescheitert, heute wurde Konkurs eröffnet. Die Auflagen seien sehr streng, sagte der Rechtsanwalt. Erste Maßnahme: Schließung von 10 Filialen und Auflösung der Dienstverhältnisse von 450 Mitarbeitern. Zur Kündigung angemeldet worden sind wie berichtet alle 1.160 Leute. Vorerst geht es um die Sicherung der verbleibenden Filialen und Aufrechterhaltung des Warenflusses (auf Eigentumsvorbehalt). Die nächsten Tage werden entscheidend sein.
Drei bis vier Interessenten
Bestätigt hat der Masseverwalter,
dass mit drei bis vier Interessenten gesprochen wird. "Es meldet sich
aber immer wieder jemand."
Das Cosmos-Management hat sich in einer ersten Reaktion nach wie vor überzeugt gezeigt, dass das Unternehmen leicht zu retten gewesen wäre. Die Investorensuche für die Elektrohandelskette laufe unterdessen auf Hochtouren.
"Der Konkurs ist kein Nachteil für Investoren und eine Auffanglösung, weil hiermit alle Altlasten zur Gänze bereinigt sind und ein wirklicher Neustart erfolgen kann", sagte die Cosmos-Geschäftsführung. Mittlerweile hätten sich auch tatsächlich einige neue Interessenten gemeldet. Es gäbe also Hoffnung - zumindest für einen Teil der Beschäftigten.
"Schade um Cosmos"
"Die laufenden Meldungen -
nicht nur in den Medien - wegen des Scheiterns des Ausgleichs haben
Lieferanten so verunsichert, dass die Warenversorgung so schlecht wurde,
dass keine ausreichenden Umsätze mehr erzielt werden konnten. Somit fehlen
vernünftige Spannen, die den Fortbestand im Ausgleich gerechtfertigt hätten.
Schade um Cosmos, das Unternehmen wäre leicht zu retten gewesen. Ein
praktisch entschuldetes Unternehmen muss jetzt wegen fehlender
Warenversorgung in den Konkurs", heißt es in der Mitteilung.
Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) schätzt nach heutigem Stand die Passiva der in den Konkurs geschlitterten Elektrohandelskette Cosmos auf 40 Mio. Euro (inklusive Ab- und Aussonderungsrechte). Vom gescheiterten Ausgleich sind den Angaben zufolge 560 Lieferantengläubiger und 1.160 Dienstnehmer betroffen.
Besitzer von Gutscheinen der insolventen Elektrohandelskette Cosmos werden sich voraussichtlich um das Geld nicht mehr viel kaufen können. Bereits in den letzten Tagen seien keine Gutscheine mehr zur Zahlung akzeptiert worden, man habe einen Ersatzanspruch, den man grundsätzlich im Konkurs anmelden könne, so der Verein für Konsumenteninformation (VKI) heute, Donnerstag, in einer Pressemitteilung.