FALL DER WOCHE

Das Gerippe vom Stein - wer ist die Tote vom Wienerwald?

Der Fund bzw. der Fall ist so ungewöhnlich und gespenstisch, dass er sogar in der Bild-Zeitung in Deutschland Erwähnung fand. Erste Hinweise sollen bereits eingelangt sein.

Wien. Spooky und richtig zu Halloween passend ist die Story, die eigentlich schon im Sommer für Entsetzen zumindest bei einer Person sorgte - als eine Spaziergängerin am Sonntagnachmittag des 3. August von Weidlingbach bei Klosterneuburg nach Scheiblingstein oder retour durch den Wienerwald wanderte. Weil die Cops bei der Aufklärung des Leichenfundes, den die Ausflüglerin damals machen musste, bis heute aber nicht weite(er) gekommen sind, soll jetzt die Bevölkerung mithelfen, das Rätsel um das Gerippe, das wie es im Polizeibericht heißt "auf einem großen Stein im Bachbett des entlang der Kellergrabenstraße verlaufenden Baches sitzend vorgefunden" wurde, zu lösen. 

Klosterneuburg Kellergrabengasse

Die Kellergrabenstraße (eigentlich ein Waldweg) verbindet Weidlingbach über den Vorderen Kellergraben mit Scheiblingstein.

© google maps

Klosterneuburg Kellergrabengasse

Hier startet die Kellerbachstraße in Weildingbach dann großteils direkt entlang eines Bachs ins bewaldete Gebiet.

© google maps

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete damals umgehend die Sicherstellung und Obduktion des im zugewucherten Uferbereich des Bachs aufgefundenen Leichnams, der bereits skelettiert war, an. Mordalarm war schnell vom Tisch - denn bei der  durchgeführten Untersuchung ergaben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden am Tod der bislang unbekannten Person - von der die Ermittler bis dato weder wissen, wer sie ist, wie alt sie war oder wie sie dorthin gekommen ist. Auch die genaue Todesursache sowie der Todeszeitpunkt konnten nicht mehr festgestellt werden.

Sämtliche umfassende Erhebungen zur Klärung der Identität der Verstorbenen verliefen bisher also negativ.

Klar ist nur: Dass die Frau mit einer geschätzten Körpergröße von ca. 160 cm eher klein war und dass  sie mit einem T-Shirt der Marke „Marks & Spencer“ sowie einer Stoffhose der Marke „MC-Neal“ (erhältlich nur bei Peek und Cloppenburg) bekleidet war. Zudem fand man bei ihr ein Schmuckstück mit einem Email-Auge (Blue Evil Eye, einem Talisman der vor dem bösen Blick und negativer Energie schützen soll. Es ist in vielen Kulturen weit verbreitet, insbesondere in der Türkei und in Griechenland) und einen rosa-weißen Elefanten. Weiters trug sie lila-weiße Crocs (Classic Marbeld Cloq) mit eingeflochtenen schwarzen Stoffresten, einen (Wohnungs-)Schlüssel an einem weißen Schnürsenkel bzw. einer Schnur und eine braunen luftigen Umhang oder Sommerweste mit dem sichtbaren Schriftzug "-KEMO-", was zu einem hochpreisigen China-Modelabel führen können. Alles zusammen spricht für ein jüngere Frau - die in dieser Aufmachung doch irgendjemandem aufgefallen sein muss oder die doch Bekannte oder Familie in Wien oder NÖ haben sollte? Hier noch einmal alle Fotos im Detail: 

Leiche Weidlingbach
© LPD NÖ

Leiche Weidlingbach
© LPD NÖ

Leiche Weidlingbach
© LPD NÖ

Leiche Weidlingbach
© LPD NÖ

Hinweise zur Aufklärung der Identität der aufgefundenen Person werden an die Polizeiinspektion Klosterneuburg unter 059133 3220 erbeten. Laut Landespolizeidirektion  sind bereits einige Anrufe eingegangen, erste Hinwiese werden überprüft.

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