Für den 'Standard' sind die anonymen Postings ein lukratives Geschäftsmodell.
Die ÖSTERREICH-Berichterstattung über Hass-Postings gegen das Baby von HC Strache im „Standard“-Forum hat eine österreichweite Debatte über Klarnamen ausgelöst. Der „Standard“ fährt seit Tagen eine (nervöse) Kampagne gegen eine Klarnamenpflicht, inklusive massiver Angriffe auf ÖSTERREICH und oe24.
Denn für den „Standard“ sind die anonymen Postings ein lukratives Geschäftsmodell. Im Gegensatz zu anderen Medien platziert der „Standard“ online nämlich ganz bewusst Werbung zwischen und neben den (zum Teil auch strafrechtlich relevanten) Online-Postings. Rund 50 Millionen so genannte Ad Impressions werden so pro Monat ausgespielt. Laut Branchen-Kennern werden diese Werbe-Platzierungen zu einem durchschnittlichen Tausender-Kontakt-Preis von 5 Euro verkauft. Das heißt: Pro Monat verdient der „Standard“ mit Werbung, die er direkt bei den anonymen Postings platziert mindestens 250.000 Euro, im Jahr sind es rund 3 Millionen Euro.
"Standard" fürchtet Klarnamenpflicht
Der „Standard“ fürchtet jetzt, dass er durch eine Klarnamenpflicht seine erlösträchtigste Einnahmenquelle verliert. Denn im „Standard“-Forum sind weniger als 10% der User verifiziert (also mit echtem Namen und Handynummer angemeldet), die restlichen mehr als 90% posten völlig anonym, sind bei Straftatbeständen (Morddrohungen, Beschimpfungen) durch die Polizei also auch kaum ausforschbar.
Brisant: Wie „Standard“-Chefredakteur Martin Kotynek am Samstag in seiner eigenen Zeitung schreibt, erscheinen im „Standard“-Forum täglich rund 40.000 anonyme Diskussionsbeiträge, jeder 20. dieser Beiträge ist laut Kotynek ein anonymer Hass-Beitrag. Das heißt: Im „Standard“-Forum gibt es täglich 2.000 Hass-Beiträge!