Blauer Ärger über "linke Dauerdemo"

Demo für Asylwerber legt Ringstraße lahm

Teilen

Weil die Plattform für menschliche Asylpolitik zur Demo rief, tobt die FPÖ.

Von den angekündigten 10.000 Demonstranten bei der Pro-Asyl-Demo „Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europa“ war zwar keine Spur. Aber auch 2.500 Teilnehmer, so die Polizei, reichten aus, um für eine ausgiebige Sperre der Ringstraße am Samstagnachmittag zu sorgen.

FPÖ-Stadtrat Toni Mahdalik schimpfte prompt über „enorme wirtschaftliche Schäden durch linke Dauer-Demos.“

Demo für Asylwerber legt Ringstraße lahm



Protest gegen Abschottungspolitik

Der Demonstrationszug unter dem Motto "Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europas!" marschierte vom Karlsplatz über die Ringstraße zum Parlament und dann weiter zum Haus der Europäischen Union in der Wipplinger Straße. Ein Vertreter der "Plattform für eine menschliche Asylpolitik", erläuterte, dass beim Parlament gegen die Abschottungspolitik der Bundesregierung protestiert wurde. Vor der EU-Vertretung wollte man darauf hinweisen, dass der Deal mit der Türkei "ein Verbrechen" sei. Als Symbol für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge haben die Demonstranten Schlauchboote mitgebracht.

Dem Protest angeschlossen hat sich u.a. die Grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun, die auf Twitter feststellte: "Wir werden uns die Willkommenskultur nicht nehmen lassen." Auf Transparenten forderte etwa SOS Mitmensch, "Menschenwürde an die erste Stelle" zu setzen. Und Amnesty International stellte fest: "Asyl ist ein Menschenrecht".

Internationaler Anti-Rassismus-Tag

Proteste und Demonstrationen gab es aus Anlass des internationalen Anti-Rassismus-Tages auch in mehreren Städten Griechenlands, in Großbritannien, Frankreich, Polen und in der slowenischen Hauptstadt Laibach. Am morgigen Sonntag soll es auch in Australien eine Kundgebung geben.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.