Das Gallup-Institut erhob die Bewertung des Wahlkampfs durch die Wähler.
Im ersten Wahlkampf-Barometer des Gallup-Instituts für ÖSTERREICH hat die SPÖ den besten Start erwischt:
20 % der Österreicher finden, dass der neue SPÖ-Wahlstratege Norbert Darabos bisher für Faymann den besten Wahlkampf inszeniert.
Überraschend auf Platz 2, aber deutlich zurück: Frank Stronach, von dem man bisher nur ein Plakat und sonst nur viel Tohuwabohu sah. Ihn bewerten 10 % am besten - obwohl er erst kommenden Montag richtig startet.
Perfekt inszeniert von der Werbe-Nr.1 Demner: Der Kanzler als Kämpfer für Arbeit. SPÖ startete als Erster, mit höchstem Budget und bestem Gallup-Wert: 20 % finden die Plakate am besten.
Noch sehr holpriger Start, aber am 19. 8. legt Frank los. Sein erstes Plakat ist sehr gut gelungen – jetzt investiert er in Inserate und TV-Spots. Frank will TV-Duelle gewinnen – erhält von Gallup 10 %.
Sehr langsamer Start, zuerst aggressiv, dann Spindi mit Kindern, jetzt sehr positive Plakate – aber Spindi fehlt und startet mit ziemlichem Defizit. Nur 9 % finden diese Plakate am besten.
Erst seit dieser Woche präsent. Versuchen den witzigen Stil vom Salzburg-Sieg beizubehalten. Bester Slogan: „Wer einmal stiehlt, den wählt man nicht.“ 8 % erreichen die Plakate in der Gallup-Umfrage.
Das Plakat, das wieder am meisten aufregt: Strache verbindet Nächstenliebe mit Ausländerthema. Dazu die stärkste Inseraten-Offensive. Vorerst nur 5 % finden diese Plakate am besten.
Kaum zu sehen, aber mit sehr einprägsamen Slogan: BZÖ setzt ganz auf Steuersenken, geht bald in die Inseraten-Offensive und auf Tour. Bei Gallup 1 %.
ÖVP-Wahlkampf bekommt enttäuschende Noten
Ganz schwach beurteilen die Wähler den bisherigen Wahlkampf der ÖVP - nur 9 % halten ihn für gut - doch die neuen, optimistischen ÖVP-Plakate starten erst,
Die Grünen bekommen von den Wählern bisher die schwächste, dafür von Polit-Experten Thomas Hofer die beste Note. Er sagt: „Endlich witziger Wahlkampf!“
© ÖSTERREICH/ Bruna
Die ÖVP hat die stärksten Landeslisten: Mikl in NÖ, Fekter in OÖ, Karl in Steiermark. Die Bundesländer-Mobilisierung soll letztlich Wahlsieg bringen. 25 %
© SPÖ/ Zinner
SPÖ-Kandidatenlisten sind ohne jede Überraschung oder Attraktion - dafür hat Laura Rudas für Faymann das beste Personenkomitee aufgestellt. Mit den Alaba-Eltern. 21 %
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Stronach ist der einzige, der Quer-Einsteiger auf seine Liste bekam. Am besten : ORF-Generalin LIndner, Ö-3-Star Hary Reithofer und die Ex-Miss World. 18 %
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Erstmals hat die FPÖ zahlreiche Frauen an wählbaren Listenplätzen - sogar auf Platz 3 und 4 der Bundesliste. Am prominentesten: Die Tochter von Ex-Vizekanzler Steger. 15 %
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Ziemlich alt die grüne Liste - mit den Oldies Pilz, Kogler, Moser und Van der Bellen als Minister in spe. Nur wenig Junge wie ÖH-Lady Sigrid Maurer. 5 %
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Völlig überraschend setzt BZÖ-Chef Buchner alle Haider-Leute - wie Petzner, Stadler & Co - an unwählbare Stelle. Die „Next Generation“ sind politische Nobodys. 1 %
Wahlkampf bisher ohne Einfluss auf Stimmanteile
In der Sonntagsfrage wirkt sich der Wahlkampf bisher kaum aus. Die SPÖ liegt bei exakt dem Wert, den sie bereits im Februar hatte: 28 %.
Auch die ÖVP ist mit 25 % seit Jahresbeginn stabil.
Die FPÖ dagegen verliert dramatisch - fiel von 22 % auf 17 %. Also 5 % minus.
Die Grünen legen dagegen von 13 % auf 16 % zu - und haben gemeinsam mit der SPÖ derzeit das beste Wahlkampf-Klima.