Rekord-Kälte

Der kälteste Tag des Jahres

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Schock: In Salzburg waren 10.000 Haushalte 12 Stunden ohne Heizung.

Minus 28,3 Grad! Seefeld in Tirol war am Samstag der Kältepol Österreichs! Das ganze Land zitterte am kältesten Tag des Jahres – das Protokoll:

2.40 Uhr, Salzburg ohne Heizung
Kältealarm in 10.000 Salzburger Haushalten: Das Fernwärme-Kraftwerk bricht zusammen, Heizungen und Warmwasser fallen aus. 12 Stunden lang bleibt es kalt!

11.30 Uhr, Eiswind am Patscherkofel
Im Skigebiet Patscherkofel frieren Skifahrer bei minus 24,6 Grad. Der Wind pfeift mit bis zu 45 km/h. Gefühlte Temperatur durch den Windchill-Faktor: minus 45 Grad.

11.30 Uhr, Frieren am Fußballplatz
Die Austria spielt im Horr-Stadion gegen Ruzomberok. Trainer Ivica Vastic zittert 90 Minuten auf der Ersatzbank. Er ist komplett eingehüllt, trägt zwei Hosen, dicken Pullover, Trainingsjacke und darüber einen langen Daunenmantel.

12.30 Uhr, nächster Kältetoter
Ein 66-jähriger Steirer stirbt in der Nacht auf Samstag auf der Turracher Höhe am Weg vom Auto zum Haus. Es ist bereits der fünfte Kältetote in Österreich in dieser Woche.

13.30 Uhr, Liftwart friert
In Ischgl hat es auf 2.320 Metern –21 Grad. Liftwart Martin Tschiderer. „Alle 20 bis 30 Minuten wechseln wir uns ab, sonst ist es zu kalt.“

14 Uhr, Bäche treten übers Ufer
In Niederösterreich im Bezirk Neunkirchen treten Bäche über die Ufer, weil sich durch die Minusgrade Eisstaus bilden.

15 Uhr, keine Gäste für Fiaker
Am Stephansplatz sagt Fiaker Markus Aigner bei –11 Grad: „Der Wind macht sehr zu schaffen. Gäste bleiben aus.“

18.30 Uhr, ÖAMTC in Hochbetrieb
Der ÖAMTC im Großeinsatz. Alleine in OÖ gab es 5.000 Notrufe.

Es bleibt eiskalt
Doch damit nicht genug – es muss weiter gezittert werden: Die Sibirien-Kälte bleibt noch eine Woche. ZAMG-Meteorologin Ariane Pfleger: „Ein Ende der Kältewelle ist nicht absehbar. Es bleibt eiskalt.“ Bis Freitag bewegen sich die Höchsttemperaturen gerade bei frostigen minus 10 bis minus 7 Grad. Erst am Samstag soll es „wärmer“ werden. Zu Mittag gibt es dann „warme“ 0 Grad.

Salzburg war 12 Stunden ohne Heizung

Gerade am kältesten Tag des Jahres funktionierte in Salzburg bei 10.000 Haushalten die Heizung nicht – und das bei -17 Grad in der Früh! Der Grund: Um 2.40 Uhr legte ein technischer Defekt am Schwerölkessel das gesamte Heizkraftwerk lahm.

Schwerölkessel Salzburg AG
© APA

Techniker arbeiten am Schwerölkessel; Foto: APA

Betroffen waren Salzburg-AG-Kunden im südlichen Bereich der Alpenstraße und in den Stadtteilen Nonntal, Parsch und Aigen.

Betroffener: Daunenjacke im Zimmer
Das Fernwärme-System kühlte langsam aus, das Warmwasser wurde kühler. Der Schock saß tief. „Von Stunde zu Stunde wird das Wasser kälter. Geht das so weiter, muss ich am Nachmittag zusperren“, empörte sich Friseur David Schwarz, der mit Daunenjacke und Haube im Laden stand. Auch Eva Schmidhuber verpasste ihrem Hund Romeo das Wintermäntelchen.

Viele Salzburger deckten sich zu Mittag schon vorsorglich mit Radiatoren bei Baumärkten an. Um 14.30 Uhr kam dann die Entwarnung: „Das System funktioniert wieder, am frühen Abend dürften alle Heizungen wieder funktionieren“, so die Salzburg AG. Nach 12 Stunden Kälte!

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20.30 Uhr: Die Kältewelle, die Italien seit Tagen im Griff hält, hat am Samstag mindestens acht Todesopfer gefordert. Ein 34-Jähriger wurde unweit der Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila in seinem vom Schnee blockierten Auto tot aufgefunden. Ein ähnlicher Fall ereignete sich in der süditalienischen Provinz Isernia, wo ein Rentner in seinem eingeschneiten Auto tot aufgefunden wurde. Eine Frau kam in der süditalienischen Stadt Avellino ums Leben, nachdem ein Glashaus, in dem sie arbeitete, unter dem Druck des Schnees einstürzte.

18.13 Uhr: Zwei Skifahrer sind bei einem Lawinenabgang in Südtirol am Staller Sattel im Antholzertal tödlich verunglückt. Bei den Opfern soll es sich um Einheimische handeln. Zunächst war laut Bergrettung nach weiteren Verschütteten gesucht worden, die Aktion wurde jedoch eingestellt, nachdem es keine Hinweise auf weitere Vermisste gab.

15.58 Uhr: Schnee in London erwartet - Flüge gestrichen
Großbritanniens größter Flughafen Heathrow hat ob angekündigter Schneefälle für Sonntag ein Drittel der Abflüge gestrichen. "Diese Entscheidung sichert, dass die Mehrzahl an Passagieren mit einem Minimum an Störung fliegen kann", sagte der Flughafen-Chef von Heathrow, Normand Boivin. Nach Wettervorhersagen könnten in der Nacht zum Sonntag bis zu 15 Zentimeter Schnee in England fallen. Der Londoner Airport rechnet mit eingeschränkter Sicht und gefrierendem Nebel.

15.49 Uhr: 90 Menschen in Tunnel eingeschlossen
Schneeverwehungen haben etwa 90 Menschen in einem Straßentunnel in Montenegro 24 Stunden lang eingeschlossen. Erst Samstagmittag konnten die Behörden in der Hauptstadt Podgorica die Befreiung der Tunnelbenutzer - unter ihnen viele Kinder - melden. In dem Tunnel bei Pluzine an der Grenze zu Bosnien waren ein Bus mit Arbeitern der nahe gelegenen Piva-Talsperre sowie rund ein Dutzend Personenwagen einen Tag und eine Nacht lang gefangen.

15.07 Uhr: Kälte-Drama in Russland
Beim Brand eines Wohnwaggons aus Holz sind in Podolsk bei Moskau ein Ehepaar und sieben seiner acht Kinder ums Leben gekommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Mutter sei schwanger gewesen. Die Familie habe sich bei Temperaturen um minus 20 Grad an einem Ofen wärmen wollen, als vermutlich Funken die Holzwände in Brand setzten.

14.40 Uhr: Fernwärme in Salzburg funktioniert wieder
Das Frieren hat ein Ende: In Salzburg funktioniert die Fernwärmeversorgung seit 14.00 Uhr wieder im gesamten Stadtgebiet. "Wir konnten die Versorgung wieder vollständig aufnehmen", sagte Salzburg AG-Sprecher Sigi Kämmerer. Bis zum frühen Abend werden auch die weiter entfernt liegenden Kunden ausreichend mit Wärme versorgt sein, teilte das Unternehmen mit.

Schwerölkessel Salzburg AG
© APA

Techniker arbeiten am Schwerölkessel; Foto: APA

13.51 Uhr: Ausnahmezustand an Adria
Nach der völlig ungewöhnlichen Kältewelle mit 30 Zentimetern Schnee an der südlichen kroatischen Adria ist in Dalmatien der Notstand ausgerufen worden. In der größten Hafenstadt Split brach der Verkehr zusammen. Rund 3.000 Menschen mussten im Hinterland ohne Strom auskommen. Auf der Brücke zwischen der Hafenstadt Rijeka und der Insel Krk wurden Orkanböen von 205 Kilometern in der Stunde gemessen.

13.00 Uhr: Dauer der Fernwärme-Störung in Salzburg nicht abschätzbar
In Wohnungen im südlichen Bereich der Alpenstraße, im Nonntal, in Parsch und Aigen gab es keinen Nachschub an Heißwasser über das Fernwärmenetz, die Heizkörper kühlten aus. Die Betroffenen behalfen sich bei frostigen Außentemperaturen von minus 10 Grad mit warmer Kleidung und Zusatzheizgeräten.

 In den Salzburger Landeskliniken und im Salzburger Unfallkrankenhaus wurde auf eine Notversorgung mit Wärme umgestellt.

Die Montage eines Ersatzteils beim Schwerölkessel könnte möglicherweise bis Morgen dauern, sagte ein Sprecher der Salzburg AG. Unterdessen wird versucht, einen Teil der Anlagen wieder hochzufahren, um die Versorgung zu gewährleisten.

12.48 Uhr: Zahl der Toten in Rumänien auf 28 gestiegen 
In Rumänien sind binnen 24 Stunden weitere vier Menschen erfroren, wie das Gesundheitsministerium in Bukarest am Samstag mitteilte. Die Gesamtzahl der Kältetoten seit Beginn des extremen Frosts vor einer Woche stieg damit auf 28. Der Frost ließ inzwischen leicht nach. Die Temperaturen stiegen mancherorts über Null. Zugleich setzten wieder heftige Schneestürme ein.

12.30 Uhr: 21 Menschen in der Ukraine erfroren
Bei der Extremkälte in der Ukraine sind erneut mindestens 21 Menschen erfroren. Die Zahl der Kältetoten stieg damit auf 122 in diesem Winter. Die meisten Opfer sind Obdachlose.

12.27 Uhr:  Eisdecke auf der Donau erschwert Schifffahrt
Trotz steigender Temperaturen haben dicke Eisschollen auf der Donau die Schifffahrt auf dem bulgarischen Abschnitt weiterhin erschwert. Bei den Städten Silistra und Tutrakan sei die Donau noch immer zu 60 Prozent zugefroren

11.37 Uhr: Minus-Rekorde in Österreich
Mehr als ein Dutzend Messstellen der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) registrierten in der Nacht auf Samstag Temperaturen von minus 25 Grad oder noch weniger. Am kältesten war es mit minus 28,6 Grad am Sonnblick in 3.100 Metern Seehöhe und mit minus 28,3 Grad in Seefeld. Die kältesten Landeshauptstädte waren Innsbruck und Salzburg: Dort wurden in der vergangenen Nacht jeweils 16,8 Grad registriert. 

10.53 Uhr: Schnee-Chaos in Italien
Auch Norditalien bleibt im Würgegriff klirrender Kälte. Bologna erwachte unter einer hohen Schneedecke. In Triest erreichte der Wind eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h. Die Temperaturen erreichten minus fünf Grad. In Turin sank der Thermometer in der Nacht auf Minus zehn Grad. Die Autobahnstrecke Rom-Pescara wurden für alle Fahrzeuge gesperrt.
Die Fluggesellschaft Alitalia strich am Samstag 40 Flüge vom römischen Airport Fiumicino. Im gesamten italienischen Flugverkehr kam es wegen der Wetterlage zu Verspätungen. Auch das Bahnnetz wird von der extremen Wetterlage belastet.

10.24 Uhr: 10.000 Salzburger ohne Fernwärmeversorgung
Ein Lagerschaden beim Schwerölkessel im Heizkraftwerk Mitte (HKW) ist die Ursache für die Störung der Fernwärmeversorgung in der Stadt Salzburg. Betroffen sind rund 10.000 Haushalte vor allem in den östlichen Stadtteilen Aigen und Parsch sowie Teilen der Innenstadt. Dort werden die Heizkörper nicht warm. Die Techniker der Salzburg AG arbeiten unter Hochdruck an der Behebung des Schadens.

10.15 Uhr: Kältetoter in der Steiermark
Nach einem Sturz vom Auto zum Haus ist ein 66-jähriger Kärntner in der Nacht auf Samstag in der Obersteiermark erfroren: Der Tote wurde Samstag früh von einem Gemeindearbeiter auf dem Zufahrtsweg zu einer Wochenendhaussiedlung auf der Turracher Höhe (Bezirk Murau) gefunden.

9.49 Uhr: Aktuelle Temperaturen in Österreich (für eine interaktive Vorschau der Temperaturen klicken Sie bitte in das Bild)

9.40 Uhr: Schweiz: Temperaturrekorde purzeln
Auch in der Schweiz purzeln die Temperatur-Minusrekorde. Manche Orte erlebten die kälteste Februarnacht seit über 30 Jahren. Am kältesten ist es derzeit in Schwyz und Graubünden: Der Wetterdienst Meteomedia maß auf der Schwyzer Glattalp -34 Grad und SF Meteo kam auf der Alp Buffalora am Ofenpass auf eine Temperatur von -31,3 Grad.

8.55 Uhr: Fernwärme in Salzburg ausgefallen
Wie die Salzburg AG in der Früh in einer Aussendung mitteilte, sind die Erzeugungsanlagen im Heizkraftwerk Mitte um 02.40 Uhr aufgrund eines technischen Gebrechens ausgefallen. Damit können nur zwei Drittel der 30.000 Fernwärme-Kunden versorgt werden. Man arbeite mit Hochdruck an der Behebung des Gebrechens. Es sei nicht absehbar, wie lange die Störungsbehebung dauern werde.

8.45 Uhr: Fähr-Unglück in Italien
Eine Fähre mit 263 Passagieren und 53 Besatzungsmitglieder an Bord, die am Freitagabend vom Hafen der Stadt Civitavecchia nördlich von Rom abgefahren war, hat wegen der hohen Wellen und einem Schneesturm einen Damm gerammt. Dabei bildete sich ein Riss im höheren Teil des Schiffes. Keiner der Personen an Bord wurde verletzt.

8.42 Uhr: Deutsche Gewerkschaft fordert Lohnzuschlag
Angesichts der extremen Kälte in Deutschland fordert die erste Gewerkschaft Frostzuschläge für Millionen Beschäftigte, die im Freien arbeiten müssen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Vorsitzende der für Straßen-und Verkehrsbeschäftigte zuständigen Fachgewerkschaft VDStra, Siegfried Damm, sagte dem Blatt: "Wir wollen tariflich durchsetzen, dass es ab 10 Grad Minus angemessene Kältezuschläge von bis zu 100 Euro pro Monat gibt." Denkbar wären beispielsweise "temperaturabhängige Tagespauschalen".

Handschuhe als Verkaufsschlager
Warm anziehen ist alles, die Sportartikelgeschäfte werden jetzt gestürmt. „Der Verkauf von Handschuhen stieg um 68 Prozent“, sagt Bernhard Winkler von Intersport. Auch die Wintersportler schlagen zu. „Bei Ski-Unterwäsche haben wir ein Plus von über 100 Prozent, bei Ski- und Snowboard-Bekleidung stieg der Umsatz um 38 Prozent.“

Heizbedarf steigt
Je kälter es ist, desto mehr wird geheizt. Wien Energie spricht von 25 Prozent mehr Energieverbrauch, die Kelag aus Kärnten sagt: „Wir liefern jetzt Rekordmengen.“

Klirrende Kälte in Europa

Die Elbe bei Dresden friert zu. Der Schiffsverkehr wird eingestellt. Minus 23 Grad sind's in Deutschland.

Rauch steigt über Prag auf. In Tschechien ist es so kalt, dass die Bahngleise brechen.

Allein 38 Menschen sind in der Nacht auf Freitag in der Ukraine erfroren. Insgesamt sind es dort über 100.

Maranello, Norditalien: Der Firmensitz des legendären Rennstalls versinkt im Schnee.

Strenger Wind lässt die gefühlte Temperatur fast bis minus 40 Grad fallen.

Wie hier bei Warder kommt es im Nachbarland wegen starken Schneefalls und eisglatter Fahrbahnen immer wieder zu Unfällen.

Eisschollen treiben durch Deutschlands Hauptstadt.

Ein Spazergänger wagt sich noch in den Wald hinaus bei minus 18 Grad in Chalet-a-Gobet bei Lausanne in der Schweiz.

Ein zugefrorerener Brunnen am Bahnhof in Zürich.

Durch die herrschende, kalte Luft, wird der Wärmeausstoss bei einem Werk in Salzburg besonders deutlich sichtbar. Ein sibirisches Hoch sorgt für die tiefen Temperaturen auch in Österreich.

In den Abruzzen liegt über 1 Meter Schnee; auch der Stiefelstaat friert bei eisigen Temperaturen.

ÖAMTC am Limit
Der ÖAMTC ist im Großeinsatz. Im Großraum Wien rücken die gelben Helfer pro Tag 1.600 Mal aus – drei Mal so oft wie sonst. „Wir sind am Limit“, sagt Gerhard Samek von der Pannenhilfe.

Museen jetzt voll
Je kälter es wird, desto besser besucht sind die Museen. „In den vergangenen zwei Wochen haben wir einen signifikanten Anstieg bei den Besucherzahlen gemerkt“, so das Kunsthistorische Museum in Wien.

Thermen ausgebucht
Besonders gefragt sind jetzt Österreichs Thermen: „Durch die Kälte sind die Verkaufszahlen zusätzlich gestiegen“, heißt es aus der Therme Laa (NÖ). „Viele stornieren ihren Skiurlaub und kommen zu uns in die Therme“, sagt Patrizia Wagner von der Therme Linsberg Asia (NÖ).

Kinos boomen
An eiskalten Winterabenden sind Österreichs Kinos ein heißer Kuschel-Tipp. „In den vergangenen zwei Wochen sind die Besucherzahlen enorm gestiegen“, heißt es von der Cineplexx-Kette.

Keine Grippewelle
Die gute Nachricht der Kälte: „Von einer Grippewelle ist noch keine Rede“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Bis Mittwoch muss Österreich durchhalten, erst dann wird es „wärmer“.
 

Europa-Wetter: Killer-Kälte fordert 220 Tote

Europa friert und leidet: Die Killer-Kälte (bis zu minus 30 Grad in Polen) hat bisher 220 Menschen das Leben gekostet. Am schlimmsten ist die Situation in der Ukraine: Mindestens 101 Menschen, die meisten von ihnen Obdachlose, haben Temperaturen von minus 33 Grad nicht überlebt. Mehr als 1.000 Menschen mit Erfrierungen werden in den Spitälern behandelt.

Ähnlich angespannt ist die Lage in Russland: Alleine im Jänner registrierten die Behörden mehr als 60 Kälte-Tote. Aber auch in Rumänien (24 Tote), Polen (17), Tschechien (11), Deutschland (3), der Slowakei (2) und Frankreich (ein Toter) häufen sich die Todesfälle.

Schneeballschlachten in Rom
Die eisigen Temperaturen erwischen jetzt auch Länder, die den Winter eigentlich gar nicht gewöhnt sind. In Rom werden in der Nacht auf Samstag 15 Zentimeter Neuschnee erwartet, Schüler haben kältefrei. In der Toskana fiel in Tausenden Haushalten der Strom aus, in Norditalien harrten 600 Personen sieben Stunden im nicht beheizten Zug aus. Istanbul meldet 50 Zentimeter Neuschnee, das öffentliche Leben steht still. Sogar im warmen Spanien soll es am Samstag minus 5 Grad haben.

Nächste Seite: Der oe24-LIVE-TICKER zur Eiszeit-Kälte zum Nachlesen.

Rekord-Kälte in Österreich: Die Temperaturen sind in der Nacht unter minus 20 Grad gefallen. Am kältesten war es in Seefeld: Minus 22,6 Grad. Doch das Waldviertel ist der eigentliche Kältepol Österreichs:  Zwettl meldet derzeit minus 21 Grad. In Weitra sind es eisige minus 21,9 Grad. Auch Wien bibbert: Hier herrschen 14 Grad. Besonders brutal: Es wird noch kälter. Besonders dramatisch ist die Lage in der Ukraine: Dort erfroren in einer Nacht 38 Menschen. Verfolgen Sie hier die aktuelle Entwicklung in unserem LIVE-TICKER.

21:02 Uhr: Der Greenpeace-Chef warnte, der Klimawandel werde in Zukunft noch viel gravierendere Auswirkungen haben. Trotzdem seien viele Politiker und Staaten noch immer nicht bereit, die nötigen Schritte dagegen zu unternehmen, so schmerzhaft diese auch seien. Das Fehlen des politischen Willens kritisierte Naidoo als "erschütternd".

20:40 Uhr: Zum ersten Mal in der Geschichte der Münchner Sicherheitskonferenz ist dort in Greenpeace-Chef Kumi Naidoo ein führender Vertreter einer Nichtregierungsorganisation aufgetreten. In einer kurzen Rede vor den gut 350 Spitzenpolitikern, Managern, Militärs und Wissenschaftlern rief Naidoo die internationale Staatengemeinschaft am Freitag auf, den rasant fortschreitenden Klimawandel endlich energisch und gemeinsam zu bekämpfen. "Die Zeit läuft uns davon", mahnte Naidoo. "Wir müssen gemeinsam etwas für die Zukunft unser aller Kinder und Enkelkinder tun."

20:08 Uhr: Eine 28 Jahre alte Frau aus Völkermarkt ist bei Grafenstein in Kärnten (Bezirk Klagenfurt Land) mit ihrem Auto wegen Straßenglätte in einer Rechtskurve von der Grafensteiner Landesstraße abgekommen. Nach Überschlägen und einem Sturz über eine 15 Meter hohe Böschung befreite sich die Angestellte laut Polizei selbst aus dem Pkw, der auf dem Dach liegen geblieben war. Sie wurde verletzt ins UKH Klagenfurt eingeliefert.

19:29 Uhr: Die extreme Kälte setzt allen zu. Ganz besonders aber den Ärmsten der Armen. Jetzt beugen sich die ÖBB dem Druck einer Facebook-Initative und setzen ein Zeichen der Menschlichkeit. Ausgewählte Bahnhöfe sollen jetzt auch über Nacht für Obdachlose offengehalten werden. Die Bahnhöfe selbst sind nicht beheizt, deshalb werden den Kälte-Flüchtlingen hauptsächlich Räume in Verwaltungegebäuden zur Verfügung gestellt. Und eine neue Direktive stellt klar: ÖBB-Mitarbeiter dürfen bedürftige nicht abweisen. Für die Wiener Linien ist diese Initiative übrigens kein Thema.

19:05 Uhr: Selbst im schneegewohnten Finnland hat das Winterwetter zu einer Serie von Auffahrunfällen mit rund 40 Verletzten allein in der Hauptstadt Helsinki geführt. Die Polizei teilte am Nachmittag mit, dass nach Verkehrsunfällen rund einhundert Anrufe eingegangen seien. Eine Haupt-Zufahrtsstraße nach Helsinki musste vorübergehend ganz gesperrt werden.

18:28 Uhr: Wegen der Wetterlage ist es den Bergeteams der Costa Concordia weiterhin unmöglich, mit dem Abpumpen des Treibstoffes zu beginnen, der sich noch im Wrack befindet. Experten rechnen vorerst nicht mit einer Besserung der Wetterlage. Ganz Italien leidet unter klirrender Kälte und heftigen Schneefällen. Wegen der kritischen Wetterbedingungen droht sich der Stopp bei den Bergungsarbeiten bis März zu verlängern.

17:57 Uhr: Der Russische Gasriese Gazprom verteidigt sein Verhalten gegenüber den europäischen Kunden. "Wir haben eine vertraglich vereinbarte Menge an Gas pro Monat und pro Tag, die Gazprom liefern muss", sagte Gazprom-Exportchef Sergej Komlew. "Wir kommen diesen Verpflichtungen nach, aber die Kunden fragen größere Mengen nach als wir vertraglich verpflichtet sind zu liefern."

17:33 Uhr: In der 22. Runde der italienischen Serie A findet am Samstag kein Spiel statt. Die Fußballliga hat die geplanten Partien Cesena - Catania und AS Roma - Inter Mailand wegen der tiefen Temperaturen und angekündigter Schneefälle abgesagt. Das Spitzenspiel zwischen der Roma und Inter wurde um einen Tag verschoben. Der Anpfiff soll am Sonntag wie bei anderen Serie-A-Begegnungen um 15 Uhr erfolgen. Auf Abend-Spiele wird an diesem Wochenende verzichtet.

16:54 Uhr: Die Eiseskälte in Europa hat auch am Westbalkan für chaotische Zustände gesorgt. Starker Schneefall sorgte in Kroatienfür erhebliche Verkehrsbehinderungen.

16:06 Uhr: Ein 43-Jähriger aus Berlin und seine zwölfjährige Tochter sind auf einer Piste im Skigebiet Hochficht im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich Freitag kurz nach Mittag zusammengestoßen. Dabei wurde der Vater schwer verletzt.

15:55 Uhr: Ein greises Ehepaar aus Südostpolen ist ein Opfer der Kälte geworden. Ein Nachbar hat bei den alten Leuten nach dem Rechten sehen wollen und die 80-jährige Frau bewusstlos im Bett gefunden. In der Wohnung bei Tarnow war es minus 20 Grad kalt, der Holzofen erloschen. Die schwer unterkühlte Frau starb im Krankenhaus. Die Leiche des 84 Jahre alten Ehemannes wurde im Schuppen des Hofgrundstücks gefunden. Er wollte den Ermittlungen zufolge Feuerholz holen und erlitt dabei wahrscheinlich einen Herzanfall.

15:41 Uhr: Wegen der Kältewelle im eigenen Land liefert Russland 30 Prozent weniger Gas nach Österreich. Auch sieben weitere Länder der EU (Italien, Griechenland, Polen, Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien) sind davon betroffen, allerdings in geringerem Ausmaß wie Österreich.

15:37 Uhr: Ein oststeirischer Landwirt ist von einer Leiter gestürzt und hatte sich dabei so verletzt, dass er nicht mehr aufstehen konnte. Dem 48-Jährigen gelang es schließlich über sein Mobiltelefon Hilfe zu holen, er lag aber trotzdem fast eine dreiviertel Stunde bei minus zehn Grad Celsius auf dem gefrorenen Boden. Nach der Erstversorgung wurde der Mann mit Verdacht auf Verletzungen der Halswirbelsäule mit dem Rettungshubschrauber ins UKH Graz geflogen.
 

15:31 Uhr: Die Kälte-Karte für Österreich: Klicken Sie auf das Bild, um die interaktive Version zu laden:

Heftiger Schneefall legt Rom lahm

15:07 Uhr: Mehrere Todesopfer gab es wegen der Kältewelle in Italien. So wurde ein 46-Jähriger in seinem schneebedeckten Auto in einer Bergortschaft der süditalienischen Provinz Isernia gefunden. Ein Obdachloser wurde in Mailand tot aufgefunden, berichteten italienische Medien. Die Mailänder Gemeinde versprach einen verstärkten Einsatz für Obdachlose. Ein 76-Jähriger erlag beim Schneeschaufeln in Parma einem Herzinfarkt.

14:14 Uhr: Die Sibirien-Kälte sorgt für großen Andrang in Wiens Notschlafquartieren. Damit alle Bedürftigen einen warmen Platz finden, hat die Caritas die Kapazität aufgestockt und in Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) ein weiteres Winternotquartier eingerichtet. Das Tageszentrum "Haus St. Josef" in der Lacknergasse wird ab heute Abend auch als Schlafstätte dienen.

Der kälteste Tag des Jahres
© oe24

13:59 Uhr: Allein in der Ukraine und in Russland sind bereits weit mehr als 100 Menschen erfroren.

13:46 Uhr: Minus 42 Grad in Schweden
Auch die an Frost und Schnee gewöhnten Nordeuropäer bekommen die Extremkälte über Europa immer heftiger zu spüren. Vor allem im nördlichen Teil Schwedens ist bei Temperaturen unter 30 Grad minus der Zugverkehr auf mehreren Hauptstrecken eingestellt. Mit eingefrorenen Weichen und zugeschneiten Strecken läuft einfach nichts mehr. . In der Ortschaft Kvikkjokk-Arrenjarka in Lappland wuerden zur Zeit erstmals unter 40 Grad Frost gemessen.

13:18 Uhr: Sturmwarnung
Für das Wochenende gibt es eine Unwetterwarnung für Ost-Österreich: Heftiger Wind lässt die ohnehin eisige Temperatur noch kälter werden. Klicken Sie auf das Bild, um alle Unwetterwarnungen zu laden:

13:14 Uhr: Heftiger Schneefall in Rom
Die Kältewelle, die derzeit ganz Italien erfasst hat, hat heute sogar Rom eine unerwartete Überraschung erreicht Ein seltener Anblick bietet sich Einwohnern und Touristen in der Ewigen Stadt: Es schneit. Dichte Schneeflocken fallen über das gesamte Stadtzentrum. Begeisterte Touristen fotografieren eifrig den Schnee, der über dem Kolosseum, dem Petersdom und dem Trevi-Brunnen fällt. Im Flugverkehr kommt es zu Verspätungen. Rekord-Kälte wird aus dem Piemont gemeldet: Dort hat es minus 29,8 Grad.
 

12:31 Uhr: Ferrari eingeschneit: Der Firmensitz in Maranello kämpft mit Schnee und klirrender Kälte:

Ferrari-Hauptquartier eingeschneit

12:15 Uhr: Donau friert zu
Eisschollen haben die Schifffahrt auf dem bulgarischen Abschnitt der Donau am Freitag stark behindert. Der Fluss sei bei den Städten Russe und Silistra bis zu 60 Prozent zugefroren, teilt die bulgarische Donaubehörde mit.

11:40 Uhr: Probleme in Wiener Bahnverkehr
Der eiskalte Wiener Morgen bringt Verzögerungen im Bahnverkehr im Großraum der Bundeshauptstadt mit sich ÖBB-Sprecher Herbert Ofner zufolge fiel zwischen 5.20 und 6.15 Uhr eine Weiche im Bereich Rennweg bei der Abzweigung zum Flughafen aus. Zusätzlich gab im Bereich des Bahnhofs Floridsdorf kurze Zeit später eine Garnitur den Geist auf. Verzögerungen bis zu einer Viertelstunde waren die Folge.
 

11:20 Uhr:  Die besten Bilder: Kälte hat ganz Europa fest im Griff:

Klirrende Kälte in Europa

Die Elbe bei Dresden friert zu. Der Schiffsverkehr wird eingestellt. Minus 23 Grad sind's in Deutschland.

Rauch steigt über Prag auf. In Tschechien ist es so kalt, dass die Bahngleise brechen.

Allein 38 Menschen sind in der Nacht auf Freitag in der Ukraine erfroren. Insgesamt sind es dort über 100.

Maranello, Norditalien: Der Firmensitz des legendären Rennstalls versinkt im Schnee.

Strenger Wind lässt die gefühlte Temperatur fast bis minus 40 Grad fallen.

Wie hier bei Warder kommt es im Nachbarland wegen starken Schneefalls und eisglatter Fahrbahnen immer wieder zu Unfällen.

Eisschollen treiben durch Deutschlands Hauptstadt.

Ein Spazergänger wagt sich noch in den Wald hinaus bei minus 18 Grad in Chalet-a-Gobet bei Lausanne in der Schweiz.

Ein zugefrorerener Brunnen am Bahnhof in Zürich.

Durch die herrschende, kalte Luft, wird der Wärmeausstoss bei einem Werk in Salzburg besonders deutlich sichtbar. Ein sibirisches Hoch sorgt für die tiefen Temperaturen auch in Österreich.

In den Abruzzen liegt über 1 Meter Schnee; auch der Stiefelstaat friert bei eisigen Temperaturen.

10:48 Uhr:  EVN-Kanal flutete Bundesstraße
In Payerbach (Bezirk Neunkirchen) hat die Kälte zu einem außergewöhnlichen Einsatz für die Feuerwehr und den Straßendienst gesorgt. Ein Werks-Kanal der EVN ging in Folge eines Eisstaus über und kaltes Wasser flutete die B27 auf rund zwei Kilometern, berichtete die Feuerwehr. Frostige Temperaturen von minus 17 Grad ließen das Wasser sofort gefrieren und verursachten so eine spiegelglatte Fahrbahn.
 

09:45 Uhr: Kälte-Drama in der Ukraine
 In der Ukraine sind erneut mindestens 38 Menschen der Eiseskälte mit Temperaturen bis minus 32 Grad zum Opfer gefallen.

09:41 Uhr: Minus 34 Grad in Polen
Nach der bisher kältesten Nacht des Winters werden in Polen in vielen Orten Temperaturen von minus 30 Grad und kälter gemessen. In dem südostpolnischen Dorf Stuposiany sind es sogar minus 34 Grad, in der ostpolnischen Stadt Bialystok beträgt die Bodentemperatur minus 35 Grad. Auch am Freitag sollte es nach Angaben des Wetterdienstes sehr kalt bleiben. Vor allem in ländlichen Regionen wurde der Schulunterricht abgesagt.

09:35 Uhr: Schulen in Rom geschlossen
Kälte und Schnee haben Mittel- und Norditalien weiterhin fest im Griff. Starke Schneefälle in mehreren norditalienischen Regionen sorgen für erhebliche Behinderungen im Straßen-, Bahn- und Flugverkehr. In der Nacht  schneite es auch in Rom, leichten Schneefall gab es vor allem in nord-östlichen Teil der Stadt. Die Schulen sind am Freitag und Samstag in der 3,5 Millionen-Metropole geschlossen.

09:31 Uhr: 64 Tote in Russland
Erstmals gab auch Russland offizielle Zahlen zu den Kälteopfern bekannt: Demnach erfroren im Jänner bislang insgesamt 64 Menschen

09:00 Uhr: Schweiz meldet Rekord-Kälte
Die Nacht auf Freitag war in der Schweiz die bisher kälteste Nacht dieses Winters. Auf der Alp Buffalora am Ofenpass im Kanton Graubünden wurden minus 27 Grad gemessen. In La Brevine im Neuenburger Jura sank die Temperatur auf minus 25,5 Grad.

 

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Klirrende Kälte in Europa

Die Elbe bei Dresden friert zu. Der Schiffsverkehr wird eingestellt. Minus 23 Grad sind's in Deutschland.

Rauch steigt über Prag auf. In Tschechien ist es so kalt, dass die Bahngleise brechen.

Allein 38 Menschen sind in der Nacht auf Freitag in der Ukraine erfroren. Insgesamt sind es dort über 100.

Maranello, Norditalien: Der Firmensitz des legendären Rennstalls versinkt im Schnee.

Strenger Wind lässt die gefühlte Temperatur fast bis minus 40 Grad fallen.

Wie hier bei Warder kommt es im Nachbarland wegen starken Schneefalls und eisglatter Fahrbahnen immer wieder zu Unfällen.

Eisschollen treiben durch Deutschlands Hauptstadt.

Ein Spazergänger wagt sich noch in den Wald hinaus bei minus 18 Grad in Chalet-a-Gobet bei Lausanne in der Schweiz.

Ein zugefrorerener Brunnen am Bahnhof in Zürich.

Durch die herrschende, kalte Luft, wird der Wärmeausstoss bei einem Werk in Salzburg besonders deutlich sichtbar. Ein sibirisches Hoch sorgt für die tiefen Temperaturen auch in Österreich.

In den Abruzzen liegt über 1 Meter Schnee; auch der Stiefelstaat friert bei eisigen Temperaturen.

Ferrari-Hauptquartier eingeschneit