Mohamed M. ist tot

Die Terror- Akte Mohamed M.

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Mohamed M. (30): Der bekannteste Austro-Jihadist soll nun tot sein.

Er narrt seit fast einem Jahrzehnt Europas Kriminalisten und gilt als bekanntester Austro-Jihadist. Jetzt mehren sich die Hinweise, dass der Wiener Mohamed M. (30) tot sein soll. Gestorben nach einem US-Drohnenangriff am 16. Oktober in Syrien. Interpol stellte die Fahndung ein, ein Jihadist aus Rakka bestätigte gegenüber der Seite „Erasmus Monitor“ seinen Tod, ebenso wie Terror-Experte Thomas Tartsch. Nur: Offizielle Stellen schweigen bisher.

Bin Laden als Vorbild
Fakt ist: Die Geschichte des Wieners mit ägyptischen Wurzeln ist die einer schleichenden Radikalisierung: Schon früh sympathisiert Mohamed M. mit Osama bin Laden, 2003 macht er seine erste Reise nach Syrien. 2006 gründet er die vom Ministerium als radikal eingestufte „Islamische Jugend Österreichs“. Er nennt sich „Abu Usama al-Gharib“ und droht mit seiner Freundin Mona S. Deutschland und Österreich. Vom Jugendzimmer aus plant er ein Terror-­Attentat auf die Fußball-EM, doch 2007 wird er verhaftet und im März 2008 zu vier ­Jahren Haft verurteilt.

Kumpel „Deso Dogg“
Nach der Entlassung zieht er nach Berlin, lernt Terror-Rapper Denis Cuspert („Deso Dogg“) kennen. Sie avancieren später zu Vorzeige-Jihadisten. 2012 setzt sich der Wiener nach Ägypten ab und veröffentlicht Anfang 2013 ein Video, in dem er seinen österreichischen Pass verbrennt. Doch am Weg nach Syrien greift ihn die Polizei mit libyschem Pass in der Türkei auf: zwei Jahre Haft.

Tötungs-Video
2014 ist Mohamed M. frei und schließt sich endgültig den ISIS-Kriegern an. Er wird immer radikaler und schockt im August 2015, als er vermutlich in einem ISIS-Video aus dem syrischen Palmyra eiskalt eine Geisel exekutiert.

J. Prüller

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