Österreichs gefährlichster Zuhälter errichtete im Gefängnis ein wahres Terrorregime.
Sie nannten ihn „Cretu“ – den Lockenkopf: Der Rumäne Bogdan N. (33) ging als brutalster Zuhälter in Österreichs Justizgeschichte ein. 2010 übergoss er in Wien-Favoriten im Streit um Schutzgeld die Prostituierte Florentina M. (35) mit Benzin und zündete sie an. Die Sexarbeiterin wurde für ihr Leben entstellt, Cretu landete für 20 Jahre hinter Gittern.
Dort zog der Rumäne ein wahres Terrorregime auf. Wer nicht nach seiner Pfeife tanzte und Schutzgeld bei ihm ablieferte, bekam die Brutalität der Komplizen des Zuhälters zu spüren. So war es bereits im Hochsicherheitsgefängnis in Krems-Stein, wo Bogdan N. zunächst einsaß. So ging es auch in der Justizanstalt Graz-Karlau weiter, wo Cretu den Knast regierte.
Das ging so weit, dass Gefangene, die Todesangst vor Bogdan N. und dessen Schlägertruppe hatten, in die Justizanstalt Klagenfurt verlegt wurden.
Seit einem Jahr ermittelte nun die Polizei gegen Cretu. 40.000 Euro Schutzgeld soll er seinen Mitgefangenen abgenommen haben. Zusätzlich organisierte der Rumäne einen schwunghaften Handel mit Handys und Drogen im Knast, die ins Gefängnis eingeschmuggelt worden waren.
Inzwischen sitzt der brandgefährliche Zuhälter in einer speziellen Abteilung in Einzelhaft und hat nur noch zwei Stunden am Tag Kontakt zu Mithäftlingen.