Oberösterreich

Dramatische Szenen bei Brand in Linz

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Wäschetrockner angezündet - Neun Personen mussten ins Spital.

Der Brand in einem mehrgeschoßigen Wohnhaus im Franckviertel in Linz ist in der Nacht auf Freitag von einem vorerst unbekannten Täter gelegt worden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass ein Wäschetrockner im Keller angezündet worden war. Das teilte sie am Nachmittag mit.

Der Verdacht der Brandstiftung bestand von Beginn der Löscharbeiten an. Den anrückenden Feuerwehrmännern fiel auf, dass die Wäscheschleuder in Flammen stand, obwohl sie nicht an das Stromnetz angeschlossen war. Brandermittler stellten fest, dass das unter der Stiege zum Erdgeschoß aufgestellte Gerät mit Wäsche befüllt und angezündet worden war.

Zum Glück griffen die Flammen nicht auf daneben gelagerte Autoreifen über, aber die Rauchentwicklung im Stiegenhaus war groß. Elektrische Leitungen über dem Wäschetrockner verschmorten und der Strom im Haus fiel aus. Ein Paar mit seinen zwei Kindern wollte sich mit dem Aufzug in Sicherheit bringen. Die Kabine blieb durch den Stromausfall stehen. Obendrein öffneten Bewohner der oberen Stockwerke die Türen zum Stiegenhaus und der Qualm geriet in ihre Wohnungen. Die Feuerwehr sah deshalb neben der Brandbekämpfung ihre wichtigste Aufgabe darin, die Bewohner zu beruhigen und eine Panik zu verhindern. Von einer Drehleiter aus nahmen die Männer Kontakt zu den Menschen in den oberen Stockwerken auf.

Das Feuer war in drei Minuten gelöscht. Trupps mit Atemschutzausrüstung brachten "Fluchtfilterhauben" zu den Bewohnern und geleiteten sie mit diesem Schutz ins Freie. Auch die in der Liftkabine festsitzenden Personen wurden geborgen. Insgesamt 14 Personen wurden gerettet. Sechs Erwachsene und zwei Kinder wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert, ebenso eine Frau, die über Herzprobleme klagte.

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