Großrazzien und Dauerüberwachung haben die Dealer in die Bezirke gedrängt.
Praterstern, der Gürtel, die U 6-Stationen Josefstädter Straße, Thalia-straße, Gumpendorfer Straße: Die Drogen-Hotspots sind mittlerweile nahezu Dealer-frei. Nach der Verschärfung des Drogengesetzes seit 1. Juni (sie können leichter in U-Haft genommen werden) und der verstärkten Polizeipräsenz inklusive Verhaftungen hat sich die Suchtgift-Szene verlagert. Detail: Von den 56 zuletzt Festgenommenen (48 kamen in U-Haft) waren 42 davon Asylwerber.
Weichen aus
„Die Dealer weichen sternförmig in die Bezirke aus“, sagen Ermittler. So berichten ÖSTERREICH-Leser, Anrainer und Betroffene von neuen Hotspots. So in der Leopoldstadt die Praterstraße, die Kaiserwiese neben dem Prater-stern und die Franzensbrückenstraße. In Meidling die Vivenotgasse und die Wilhelmstraße, der Richard-Wagner-Platz und der Brunnemarkt in Ottakring oder der Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf. Auch Neubau, die Josefstadt und Rudolfsheim-Fünfhaus bleiben nicht verschont. Ebenso wenig wie die S-Bahn-Stationen, der Schottenring, die Gumpendorferstraße sowie die U-Bahn-Züge zwischen Westbahnhof und Spittelau.
Schwerpunkt-Aktionen
Diese bleiben laut Polizei bis Ende Juni aufrecht. Vor allem: Die 200 Betten, die in der Justizanstalt Josefstadt für die Dealer freigemacht wurden, sind bis dato nicht voll belegt.