Die Veranstalter erwarten rund 500 Teilnehmer.
Unter dem Motto "Eat the Rich" gibt es zum ersten Mal seit Jahren wieder so etwas wie eine Mobilisierung für eine Demonstration gegen den Opernball am 23. Februar. Auf Flyern, die in ganz Wien ausgehängt und unter anderem auch bei der Demo gegen den Akademikerball verteilt wurden, wird der Treffpunkt bei der U3-Station Johnstraße beworben. Angemeldet ist der Protestzug auch bereits.
Laut Polizeisprecher Johann Golob erwarten die Veranstalter - aufgerufen haben die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) und der Kommunistische Studentenverband (KSV) - rund 500 Teilnehmer. "Wir müssen die Sache aber noch mit den Veranstaltern besprechen", sagte Golob. Informell war zunächst von einem Zug zum Marcus-Omofuma-Denkmal beim Museumsquartier die Rede.
Motto ähnelt früheren Demos
Das Motto "Eat the Rich" ist ähnlich wie bei einigen früheren Opernballdemos, die vor allem Ende der 1980er-Jahre immer wieder in Ausschreitungen gemündet hatten. Auch die Argumentation der Veranstalter ist nicht viel anders. "Während die einen ihr Vermögen in unvorstellbare Höhen steigern, sind es die anderen, die immer schwieriger überhaupt über die Runden kommen können. Der Reichtum der einen, führt zur Armut der anderen", betonte David Lang, KJÖ-Bundesvorsitzender, in dem am Dienstag versendeten Aufruf.
Zum Vergleich: "'Schon allein die freche Zurschaustellung des Luxus der herrschenden Klasse' wird in dem Aufruf zur Opernballdemo als 'Provokation' empfunden", hieß es in einer APA-Meldung im Vorfeld der Opernballdemo 1989. Auch damals lautete das Motto: "Eat the Rich".