Start am 1. Februar

Ehefrau erstochen: Mordprozess in Steyr

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Pensionist stach laut Anklage mehrmals mit Küchenmesser zu.

Ein 58-jähriger Pensionist muss sich am 1. Februar vor Geschworenen am Landesgericht Steyr wegen Mordes verantworten. Er soll Ende Juli 2016 seine Ehefrau in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf an der Krems) mit einem Küchenmesser erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft hatte im Dezember Anklage erhoben. Der Prozess ist für einen Tag anberaumt, teilte das Landesgericht am Donnerstag mit.

Das Ehepaar lebte bereits getrennt, als es zur Bluttat kam. Am Abend suchte der Mann seine 53-jährige Frau in ihrer Wohnung auf. Es kam offenbar zum Streit, im Zuge dessen attackierte der Beschuldigte die Frau laut Anklage mit einem Küchenmesser. Er stach demnach mehrmals im Bereich des Kopfes, des Oberkörpers und des Bauches zu. Das Opfer schleppte sich noch ins Stiegenhaus und rief um Hilfe. Die Einsatzkräfte konnten der Frau aber nicht mehr helfen, sie starb noch im Haus.

Festnahme durch Cobra

Da der Mann als gefährlich eingestuft wurde, rückte die Cobra aus, um ihn festzunehmen. Die Spezialeinheit fand ihn in der Wohnung der Frau mit einer lebensbedrohlichen Wunde am Hals. Er überlebte den Selbstmordversuch und gestand später seine Tat. Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner, die auch bei der Verhandlung zu Wort kommen wird, attestierte in einem Gutachten die Zurechnungsfähigkeit des Beschuldigten. Er befindet sich in Garsten in U-Haft.

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