Fall der Woche

Ehemann erfuhr in Auslandseinsatz vom Mord

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Der Ehemann des Mordopfers ist Unteroffizier in Melk und war gerade auf Auslandseinsatz im Nahen Osten, er soll in Libyen stationiert gewesen sein, als er von dem Mord des Geliebten an seiner Ehefrau erfuhr.

NÖ/Tschechien. Die verhängnisvolle Affäre zwischen dem Langenloiser FPÖ-Stadtrat David G. (34), Bezirk Krems Land, und der Reitstallbesitzerin Elisabeth P. aus Aschen endete in einem Todesdrama. Der aufstrebende Politiker soll zuerst seine Geliebte erschossen und ihre Leiche im Kofferraum nach Tschechien transportiert haben. Dort legte er sie auf einem Friedhof ab, sie wurde vergangenen Samstag gefunden.

Danach habe er sich selbst das Leben in einem Stall in der Nähe seines Wohnortes genommen. Im Zuge einer groß angelegten Suche nach dem Verdächtigen, wurde auch er tot aufgefunden.

Das Motiv der Tat ist bisher unklar, G. hinterließ einen Abschiedsbrief und einen kleinen Sohn von seiner Ex-Frau. Im Umfeld wird unter anderem Eifersucht hinter der Bluttat vermutet.

Besonders brisant: Elisabeth P. ist bereits seit Jahren verheiratet. Ihr Ehemann ist Unteroffizier in Melk und war gerade auf Auslandseinsatz im Nahen Osten, er soll in Libyen stationiert gewesen sein, als er von dem Mord des Geliebten an seiner Ehefrau erfuhr. Laut Bekannten soll er gleich nach Österreich gereist sein. Ob er von der Affäre wusste, ist unklar.

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Im Bild ein Fahrzeug des Einsatzkommandos Cobra im Raum Langenlois.

© DOKU-NÖ
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An dem Ort Buchers, wo der Tatverdächtige die Leiche abgelegt haben soll, kennt man auch den Geliebten. Das „neue“ Paar war dort immer wieder in Kontakt mit dem Heimatverein. „Sie organisierte als NÖ-Landeskommandantin des Drachenordens Friedensmessen und half auch beim Verein aus“, sagt Erich Altmann, Obmann des Heimatvereins. Vor einem Jahr wäre noch der Ehemann von P. mit ihr nach Tschechien gekommen. In diesem Jahr hätte sie sich mehrmals mit David G. gezeigt. „Er kannte den Ort.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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