Wichtige Zeugin ist auch die Witwe des bei der Explosion ums Leben gekommenen Verwalters.
Der Verdacht gegen Anton Sch., die Gasleitung in seinem Haus in der Hernalser Hauptstraße manipuliert zu haben, wiegt immer schwerer. Er selbst redet von einem Unfall: „Eine Dichtung beim Gaszähler war kaputt. Mir war seit Tagen schlecht. Ich wollte nur die Leitung reparieren.“ Und das ausgerechnet am Tag, als der 55-jährige delogiert werden sollte?
Die Ermittler indes können sich auf zwei Zeugen stützen, die den Mann schwer belasten: nämlich erstens seine eigene Mutter. Dieser hatte Anton Sch. einen Tag vor den Ereignissen angekündigt, das er delogiert werde und dass ihm „alles wurscht“ sei.
Menge. Zweite Belastungszeugin ist die Ehefrau des Hausverwalter Hermann S., der bei der Detonation starb. Auch die Gattin war (ebenso wie ein Schlosser und der Exekutor) dabei, als man den Horror-Mieter ein für alle Mal aus dem Haus haben wollte. Ihren Angaben zufolge war unmittelbar vor der Detonation ein Zischen aus der Wohnung zu vernehmen, was auf eine größere Austrittsmenge von Gas schließen lässt und nicht auf ein bereits seit Längerem bestehendes Leck, wie der Beschuldigte behauptet. Gegen ihn wird wegen Mord und Verbrechen der Brandstiftung ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.