Coup für Weihnachtsgeschenke

Einbrecher ging mit Feuerlöscher auf Polizei los

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Ziemlich auf die Tränendrüse drückte ein Berufsganove, der wieder einmal vor Gericht stand.

Richter und Angeklagter, die sich Dienstag am Landesgericht Eisenstadt gegenüberstanden, kannten sich schon – von 2011, als „Herr Rat“ Wolfgang Rauter den Burgenländer wegen Serieneinbrüchen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte.

2014 kam Gunter M. aus dem Häfen, um bald wieder rückfällig zu werden – so brach der 43-Jährige im November 2015 in das Gemeindeamt Großhöflein sowie in die Arbeiterkammer und den Gewerkschaftsbund in Eisenstadt ein. Als er auf frischer Tat mit 2.000 Euro Beute ertappt wurde, widersetzte er sich mit einem Feuer­löscher – doch trotz der Einsprühaktion konnte ihn die Cobra überwältigen.

Mitleid
Bei der Begründung für seine Coups machte der von Top-Anwalt Normann Hofstätter verteidigte Angeklagte voll auf die Mitleidstour: Er habe Geld für die Weihnachtsgeschenke für seine Freundin und die Kinder gebraucht; außerdem sei er nach der Entlassung erkrankt, habe eine schiefgelaufene Gallen-OP hinter sich und jetzt Hepatitis C: „Geben Sie mir eine letzte Chance.“ Aber nur aufgrund der Strafrechtsreform sprach der Richter mit eineinhalb Jahren Haft (nicht rechtskräftig) tatsächlich ein sehr mildes Urteil aus. (kor)

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