Kinderpornos gefunden

Einbrecher wollten Pädophilen killen

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Bei einem Einbruch entdeckten die Täter Kinderpornos.

Steirische Kriminalisten haben durch raschen Zugriff verhindert, dass polnische Einbrecher aus Empörung einen Grazer Universitätsprofessor lynchen. Die Gangster hatten im Haus des TU-Lehrers ekelhafte Kinderpornos entdeckt und verurteilten ihn dafür zum Tod. Die Geschichte ist so unglaublich, dass auch Chefermittler Anton Kiesl von einem „filmreifen Fall“ spricht.

Einbruch
Er begann am 
7. Juli, als Marek St. (45) und Zdzislaw K. (58) ins Haus des deutschen Akademikers Jörg A., 44 Jahre alt und Professor an der TU Graz, einstiegen. Die Polen erbeuteten Geld, Kameras und Computer im Wert von 50.000 Euro – und entdeckten dann auf einem Laptop Entsetzliches: „Kinderpornos der übelsten Art“, so Top-Cop Kiesl, „die der Mann aus dem Internet heruntergeladen hatte. Da werden auch Babys vergewaltigt.“

Todesurteil
Die geschockten Einbrecher beschlossen, den Pädophilen für seine Neigung doppelt zu bestrafen. Erst sollte er brennen, indem sie von ihm 200.000 Euro erpressten. Dann sollte er in Flammen aufgehen. Bei einem weiteren Einbruch wollten sie Jörg A. mit einer Hacke niederschlagen und anzünden.

Erpressung
Für den ersten Teil des Plans holten die Polen einen Landsmann ins Boot, weil der als einziger Deutsch konnte: Kfz-Mechaniker Marek B. (27) schickte eine Erpresser-SMS an den Professor – aber die landete am Handy seiner Frau. Die Gemahlin schaltete das Landeskriminalamt ein. Und die erfahrenen Cops forschten rasch den Absender aus, bei dem sie gleich auch Komplizen Zdzislaw K. festnahmen (gegen ihn bestand ein Aufenthaltsverbot).

Flucht
Während die Verhafteten das Komplott gestanden, gelang Bandenchef Marek St. (er saß schon 20 Jahre wegen Mordes) die Flucht. Die Hacke für die Lynchjustiz hatte er bereits gekauft. Nach ihm wird international gefahndet. Der pädophile Professor wurde angezeigt und suspendiert.

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