Callgirl-Prozess

Erster Zeuge vom Freitag

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Erster Zeuge: Ein 27-jähriger Ex-Häftling aus Niederösterreich. Die Mädels hätten den Angeklagten "vergöttert".

Als erster Zeuge kam am Freitag ein 27-jähriger Niederösterreicher zu Wort, der den 49-Jährigen im Gefängnis kennen gelernt hatte. Man plante Finanzgeschäfte, es entwickelte sich eine Freundschaft. Nach seiner Entlassung holte der Beschuldigte den 27-Jährigen mehrmals ab, wenn dieser Freigang hatte: "Wir sind fortgegangen, haben Spaß gehabt." Vier, fünf "Mädels" - nach Vermutung des Richters Litauerinnen - waren immer dabei: "Sie haben ihn vergöttert, sind immer an ihm dran gepickt", erzählte der 27-Jährige. Dass sie - in schlechtem Englisch - schwärmten, "he is so beautiful" und "he is the best man", sei unverständlich, untermauerte der Zeuge mit dem - allgemeines Schmunzeln auslösenden - Satz: "Der Hübscheste ist er ja gerade nicht." Er selbst sei viel fescher und habe auch den besseren "Schmäh", wunderte sich der Zeuge über die Anziehungskraft des Beschuldigten.

"Erwachsen" - also über 18 - seien die Mädchen "sicher" gewesen. Er selbst hatte keinerlei Intimkontakt mit ihnen - es ging lediglich um "Party machen". Lediglich ein Mal war die Gruppe in dem Nachtclub, meist in Discos. Sein Freund habe alles bezahlt - "ohne Rücksicht auf Verluste".

In der Folge wurde aus Gründen der Sittlichkeit die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen: Am Programm standen Videovorführungen und Aussageverlesungen der Prostituierten.

Ob es heute noch zu einem Urteil kommt, war am Vormittag nicht abzusehen.

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