Wiens Mörderjäger feiern den Jahreswechsel mit einem sensationellen Erfolg.
Einen Tag vorm Jahreswechsel hatten Wiens Spitzen-Cops Grund zum Feiern wie noch nie in der Kriminalgeschichte. Denn erstmals haben die sogenannten "Gewaltgruppen“ (um die Chefs Fleischhacker, Hoffmann und Stöcklhuber) in einem Jahr alle Morde geklärt.
Geständnis
Glück der Tüchtigen: Mittwoch schlossen die Fahnder auch noch den letzten offenen Fall erfolgreich ab: Das Blutverbrechen an dem Obdachlosen Janos K. (54) in Penzing. Die Kripo wühlte sich durchs Milieu – und fasste dort den 23-jährigen Polen Mariusz M. Mittlerweile hat er die Tat gestanden.
Spektakuläre Fälle
Es war der 18. Fang bei 18 Mordfällen in der Hauptstadt 2010. Und manche "Hack’n“, wie die Ermittler ihre Jagden intern nennen, wären auch für TV-Inspektor Columbo eine Herausforderung gewesen.
Etwa der „Mama-Mord“: Am 7. April wurde die 37-jährige Bettina G. von ihrem Ex-Freund vor den Augen des gemeinsamen Babys erschlagen. Die Schwester des mutmaßlichen Täters Gerhard P. fuhr währenddessen mit seinem Firmenwagen übers Land, um ihm anhand der GPS-Daten des Navigerätes ein Alibi zu verschaffen. Oder der "Disco-Mord“: René M. (20) musste sterben, weil der Alkoholiker Andreas K. aus einem fahrenden Auto in die Nacht ballerte. In Knochenarbeit forschte die Kripo den "Zufalls-Killer aus. Wiens oberster Mörderjäger, Chefinspektor Kurt Unger, stolz: "100 Prozent Erfolgsquote gab es wohl noch nie in einer Millionenstadt.“ Gratulation zur Premiere.