Überfall in Asia-Shop

Facebook-Freund war der Räuber

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Überfall auf Asia-Shop - Ex-Kunde stahl 700 €.

Samstagabend, 23 Uhr: Geschäftsinhaber Madhav T. steht in seinem Asia-Shop Punjabi. Weil keine Kunden da sind, surft der TU-Student auf seinem Laptop bei Facebook. Er liest ­gerade die Einträge seiner Freunde, als die Tür zum ­Laden auffliegt.

Mit einem Messer in der Hand stürmt Philipp H. (28) in den Shop in der Veronikagasse (16. Bezirk, Wien). Er schreit, verlangt Geld. Der Geschäftsinhaber ist geschockt, kann nicht glauben, was er sieht.

Absurd: Er kennt den Mann, der ihn mit einem Küchenmesser bedroht. Es ist sein Facebook-Freund, ein ehemaliger Kunde. Nur Minuten vor dem Überfall hat er noch auf dem Online-Portal gelesen, dass sich ­Philipp verlobt hat.

Brutale Verzweiflungstat, weil Räuber süchtig ist
Jetzt wird er von ihm attackiert. Der Geschäftsmann kann flüchten, versperrt beim Rausrennen die Ladentür. Doch Philipp H. denkt nicht daran aufzugeben. Er packt die Kassa und schmeißt sie durch das Fenster. Dann rennt er mit 700 Euro Beute davon. „Ich habe dann die Polizei alarmiert. Ihnen den Typen auf meinem Facebook-Profil gezeigt“, sagt Madhav noch immer geschockt.

Sonntagmorgen hat sich Philipp den Beamten gestellt. „Es tut ihm leid, aber er brauchte Geld für seine Spielsucht“, so eine Polizeisprecherin.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen nach der Horrornacht in Ihrem Asia-Shop?
Madhav T.:
Schon etwas besser, aber ich habe noch eine kleine Verletzung und sonst sitzt der Schock natürlich noch tief.

ÖSTERREICH: Haben Sie den Räuber überhaupt sofort erkannt?
Madhav T.:
Ja, natürlich. Er war ja nicht maskiert. Der kam früher immer mit seiner Freundin in meinen Laden und hat Bier gekauft. Irgendwann kamen wir ins Plaudern und ich habe ihn zu meiner Freundesliste bei ­Facebook zugefügt.

ÖSTERREICH: Ihr eigener Facebook-Freund hat Sie überfallen. Was machen Sie jetzt?
Madhav T.:
Jetzt werde ich ihn natürlich von meiner Freundesliste entfernen.

 

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