Wien-Landstraße

Fahrschule zockte dutzende Schüler ab

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Der Inhaber der Fahrschule wurde am Dienstag einvernommen.

Nachdem am Dienstag die polizeilichen Ermittlungen rund um einen Betrugsfall um eine Wiener Fahrschule bekannt geworden sind, gehen nun laufend Anzeigen ein, berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. "27 Personen sind bereits protokolliert". Da die Fahrschule im Bezirk Landstraße auch nach der Zurücklegung der Fahrschulbewilligung am 5. Juli weitere Schüler aufgenommen hat, wird wegen gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt. Der Inhaber wurde am Dienstag einvernommen.



Gegen zwei weitere, namentlich bekannte Personen wird ebenfalls ermittelt. Opfer haben sich laut Keiblinger bisher aus ganz Wien gemeldet. Jene Personen, die vor der Zurücklegung der Lizenz Kunden der Fahrschule in der Markhofgasse wurden, werden von der Polizei zudem auf die zivilrechtliche Möglichkeiten hingewiesen, um an ihr Geld zu kommen. Nun gilt es die genaue Schadenssumme zu eruieren, so der Polizeisprecher. Ebenso hat sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) eingeschaltet, um Betroffene bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche zu unterstützen - entsprechende Informationen finden sich auf dem VKI-Internetportal.

599 Euro für B-Schein
Fahrschüler, die am Montag den Kurs besuchen wollten, standen laut VKI vor verschlossenen Türen. Die Betroffenen zahlten im Voraus eine Pauschalpreis von 599 Euro für den B-Schein. Ein Preis, bei dem man laut Claudia Wiedermann von der Fahrschulen-Fachvertretung Wien zumindest hellhörig hätte werden sollen, da ein Basispaket ansonsten rund 950 Euro kosten würde.

Der Geschäftsführer soll laut Medienberichten Hintermann eines ähnlichen Falles aus dem Jahr 2010 sein. Damals seien bei einer Fahrschule in Kaisermühlen 800 junge Menschen um ihr Geld gebracht worden.

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