Nach langem Kampf

Feuerwehrleute erhalten Gratis-Hepatitis-Impfungen

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Sobotka sagte Kostenübernahme durch Innenministerium zu.

Die Hepatitis-Impfungen für Feuerwehrleute werden künftig vom Innenministerium bezahlt. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) habe am Donnerstag eine Kostenübernahme durch sein Ressort zugesagt, sprach Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner von einem "großen Tag" für alle freiwilligen Feuerwehren in Österreich.

Der Innenminister war politisch viele Jahrzehnte in NÖ aktiv und wisse daher um die Sorgen der freiwilligen Feuerwehrmitglieder, wurde betont. Die Impfkosten werden bei drei Millionen Euro bundesweit für etwa 30.000 Feuerwehrleute liegen.

"Jahrelanger Kampf"

Das Landeskommando erinnerte an den "jahrelangen Kampf" um Erfüllung dieses Anliegens durch das Gesundheitsministerium. "Bis vor wenigen Tagen hat man uns immer wieder die kalte Schulter gezeigt", hieß es in der Aussendung. Die freiwilligen Feuerwehren würden nicht in die berufliche Risikogruppe aufgenommen werden, weil noch kein einziger Fall einer Infektion mit Hepatitis im Einsatz bekannt sei, sei argumentiert worden.

"Davon, dass nachweislich schon FF-Mitglieder aus Niederösterreich bei schweren Verkehrsunfällen mit an Hepatitis infizierten Unfallopfern in Kontakt geraten sind und sich anschließend einer ärztlichen Kontrolluntersuchung mit wochenlanger Wartezeit auf einen Befund unterziehen mussten, davon sprach niemand", sagte Fahrafellner. Er verwies darauf, dass Berufe wie etwa Piercer, Fußpfleger, Tätowierer, Prostituierte oder Leichenbestatter schon lange zu den Risikogruppen, denen die Hepatitis-Impfung von der öffentlichen Hand bezahlt werde, zählen.

Um seine Mitglieder dennoch zu schützen, hatte der NÖ Landesfeuerwehrverband 2013 eine Eigeninitiative gestartet und drei Sponsoren (Hypo NÖ, Land NÖ, NÖ Gebietskrankenkasse) für eine einmalige Impfaktion gewinnen

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