250-Kilo-Fliegerbombe wurde vom Bundesheer abtransportiert.
Wegen der Bergung einer Fliegerbombe in Wien-Döbling ist der Zugverkehr auf der Franz-Josefs-Bahn Montagfrüh eine Stunde lang unterbrochen gewesen. Bauarbeiter hatten beim Ausheben einer Grube das 250 Kilogramm schwere Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg ausgebaggert.
Bahnstrecke gesperrt
Die Bahnstrecke wurde zwischen Wien-Nussdorf und Klosterneuburg-Weidling gesperrt. Auch die Kuchelauer Hafenstraße im Kahlenbergerdorf im Norden Döblings war aus Sicherheitsgründen nicht befahrbar. Die Sperre dauerte dann aber nicht, wie zunächst befürchtet, mehrere Stunden, sondern von 8.20 bis 9.28 Uhr.
Die Arbeiter waren kurz nach 6.30 Uhr auf Höhe der Kuchelauer Hafenstraße 102 in rund zweieinhalb Metern Tiefe auf die einen Meter lange Fliegerbombe mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern gestoßen. Die Polizei sperrte den Auffindungsort im Umkreis von 300 bis 400 Metern ab. Auch ein Polizeiboot und ein Hubschrauber rückten aus, berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl.
Über eine Stunde Zeitverlust für Pendler
Von den Vorsichtsmaßnahmen betroffen war die Franz-Josefs-Bahn, die vom Franz-Josefs-Bahnhof über Wien-Heiligenstadt nach Tulln und weiter ins Wein- und Waldviertel verläuft. Zwölf Züge konnten nach Auskunft der ÖBB nicht wie geplant fahren. "Nach 8.00 Uhr ist aber der Löwenanteil der Pendler, die auf dieser Strecke nach Wien kommen, schon in der Stadt", meinte ÖBB-Sprecher Michael Braun. Züge wurden über Tulln und das Tullnerfeld nach Wien umgeleitet. "Im schlechtesten Fall hat das für Passagiere über eine Stunde Verspätung bedeutet", sagte ein Sprecher.
Bundesheer transportierte Bombe ab
Die Polizei begutachtete die Bombe und verständigte den Entminungsdienst des Bundesheeres. Zunächst stand im Raum, dass das Kriegsrelikt amerikanischer Herkunft womöglich an Ort und Stelle gesprengt werden müsse, weil ein Heckzünder relativ stark deformiert wirkte. Schließlich konnten die Zünder doch demontiert werden und die Spezialisten transportierten die Fliegerbombe ab, worauf die Sperren von Bahn und Straße aufgehoben wurden.
Hier wurde die Fliegerbombe gefunden:
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11.45 Uhr: Zünder deformiert
Zunächst dachte man, dass die amerikanischer Bombe an Ort und Stelle gesprengt werden müsse, weil ein Heckzünder relativ stark deformiert wirkte. Den Spezialisten des Bundesheeres gelang es dennoch, die Zünder zu demontieren und die Fliegerbombe abzutransportieren.
11.20 Uhr: So sah die Bombe aus
Foto: TZ ÖSTERREICH / oe24.at
11.13 Uhr: Details zur Bombe
Wie die Wiener Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem Kriegsrelikt um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe mit einer Länge von einem Meter und einem Durchmesser von 30 Zentimeter. Die Polizei verständigte den Entminungsdienst des Bundesheeres, der die Bombe amerikanischer Herkunft schließlich abtransportierte.
10.47 Uhr: Die Züge der Franz-Josefs-Bahn sind wieder nach Fahrplan unterwegs.
10.28 Uhr: Der Entminungsdienst des Bundesheeres konnte die 250-Kilo-Bombe aus zweieinhalb Metern Tiefe bergen.
10.15 Uhr: Bombe geborgen - Sperren zu Ende
"Die Fliegerbombe wurde geborgen. Alle Sperren sind aufgehoben", so Polizeisprecher Christoph Pölzl.
10.05 Uhr: 250-Kilo-Bombe
Um 6.25 Uhr hätten die Arbeiter auf der Baustelle das Kriegsrelikt entdeckt, so die Polizei. Es handelt sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit etwa einem Meter Länge und 250 Kilogramm.
9.58 Uhr: Sperre bis 13.00 Uhr
"Laut Durchsagen im Zug soll die Strecke bis 13.00 Uhr gesperrt bleiben. Sogar der Radweg ist gesperrt", berichtete eine Passagierin aus einem der umgeleiteten Züge.
9.50 Uhr: ÖBB: Sperre bis 11.00 Uhr
Die Sperre werde vermutlich bis 11.00 Uhr dauern, sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun. In diesem Zeitraum würden dann rund 20 Zugverbindungen ausfallen. Die Bundesbahnen versuchten, einen Schienenersatzverkehr einzurichten
9.45 Uhr: Auch der Zugverkehr auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen Wien-Nussdorf und Klosterneuburg-Weidling steht still.
9.28 Uhr: Abtransport möglich?
Nach Auskunft der Wiener Landesverkehrsabteilung ist derzeit noch unklar, ob die Fliegerbombe abtransportiert werden kann. Wenn nicht, könnte auch eine Sperre der A22 Donauuferautobahn in Wien nötig werden.
9.21 Uhr: Großräumig ausweichen
Lokale Umleitungen sind nach Auskunft der Polizei nicht möglich - am besten weichen Autofahrer schon bei Tulln über die A22 Donauuferautobahn aus oder über Weißenhof und die Höhenstraße.
8.57 Uhr: Im Falle einer Sprengung müssten die Sperren beträchtlich erweitert werden, so die Polizei.
8.55 Uhr: Derzeit ist noch unklar, ob die Bombe entschärft werden kann oder ob sie gesprengt werden muss.