Asyl

Flüchtlinge: Anwälte appellieren an Politik

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Die Situation unbegleiteter Minderjähriger ist prekär.

Die Kinder- und Jugendanwälte machen im Vorfeld des mittwöchigen Flüchtlingsgipfels auf die prekäre Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aufmerksam. Rund 2.500 von ihnen müssten noch immer in Massenquartieren ausharren. Damit würden Kinderrechte tagtäglich massiv verletzt.

Asylverfahren Minderjähriger müssten vorrangig behandelt werden
Die Jugendanwälte fordern daher in einer Aussendung, die jungen Menschen möglichst rasch in kinder- und jugendgerechten Einrichtungen der Länder unterzubringen. Asylverfahren von unbegleiteten Flüchtlingskindern müssten vorrangig behandelt und zeitnah abgewickelt werden. Betreuung und fördernder Zugang zu Bildung und Ausbildung seien bis zum 21. Lebensjahr sicherzustellen und die Kinder- und Jugendhilfe müsse ihre gesetzliche Zuständigkeit für Flüchtlingskinder von Beginn ihres Aufenthalts, und nicht erst ab Asylstatus, verstärkt wahrnehmen.

sämtliche Bundesländer kommen den Vorgaben nicht nach
Die "Vorarlberger Nachrichten" haben in ihrer Montag-Ausgabe die neuesten Zahlen zur Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen veröffentlicht. Demnach verpassen sämtliche Bundesländer außer Niederösterreich und Salzburg die Vorgaben. Besonders krass ist die Situation in Kärnten, wo fast 49 Prozent auf die Quotenerfüllung fehlen. Auch Tirol (44,4 Prozent an der Quote vorbei) und Vorarlberg (-40,5 Prozent) haben größeren Handlungsbedarf.

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