Mediziner bestreitet

Frauenarzt unter Missbrauchsverdacht

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Drei Patientinnen zeigten sexuelle Handlungen während Untersuchung an.

Ein steirischer Frauenarzt steht unter Verdacht, in den Jahren 2010 und 2011 bei zumindest drei Patientinnen sexuelle Handlungen während der Untersuchung vorgenommen zu haben. Die Sicherheitsdirektion Steiermark bestätigte am Montag entsprechende Berichte der "Kleinen Zeitung" vom Wochenende. Der Verdächtige bestritt bei den Einvernahmen die Vorwürfe. Über ein vorläufiges Berufsverbot muss erst beraten werden.

Arzt ist sich keiner Schuld bewusst
Drei Patientinnen des Arztes im Alter von 21, 39 und 46 Jahren haben gemeinsam eine Anzeige wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses bei der Polizei erstattet. Anschließend übernahm die Gruppe für Sittlichkeitsdelikte des Landeskriminalamts den Fall und stellte den Mediziner zur Rede. Er meinte, dass seine Handlungen "im Sinne der Untersuchung gewesen" seien. Doch die drei Frauen haben das wohl nicht so empfunden. Sollte es weitere Opfer geben, bittet die Polizei diese, sich ebenfalls zu melden und eine Anzeige zu erstatten.

Während der Akt nun zur Staatsanwaltschaft Graz gewandert ist, bleibt der Arzt auf freiem Fuß. Ein vorläufiges Berufsverbot könnten nur der Landeshauptmann oder die Disziplinarkommission der Ärztekammer Steiermark aussprechen. Dafür müssten aber erst einmal die Verdachtsmomente geprüft werden.

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