Corona-Maßnahmen

Freiwillige Quarantäne für Besucher isolierter Orte

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14 Tage nach dem Aufenthalt - Land Tirol wirbt um Verständnis, dass gesunde Menschen nicht getestet werden.

Innsbruck/St. Anton am Arlberg/Ischgl. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat das Land Tirol jenen Personen empfohlen, die sich seit 28. Februar in den isolierten Orten im Paznauntal oder in St. Anton am Arlberg aufgehalten hatten, sich in freiwillige häusliche Isolation zu begeben. Die Kontaktpersonen dieser Menschen sind wiederum von der freiwilligen Quarantäne nicht betroffen, hieß es.
 
Noch Samstagvormittag hatte es dagegen vonseiten des Innen- als auch des Gesundheitsministers geheißen, dass sich die Kontaktpersonen ebenfalls absondern sollten. Nach einer Einschätzung von Experten aus dem Büro von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sei dem aber nicht so, wie eine Sprecherin des Landes gegenüber der APA sagte.
 
Unterdessen warb das Land um Verständnis, dass gesunde Personen - auch wenn sie in einem nun isolierten Ort waren - nicht getestet werden. "Die Testressourcen sollen für jene zur Verfügung stehen, wo es einen begründeten Verdacht für eine mögliche Coronavirus-Erkrankung gibt", hieß es seitens der Landessanitätsdirektion. Gesunde Menschen sollen ihren Gesundheitszustand beobachten und sich von anderen distanzieren.
 
Das gelte auch für Menschen bei bester Gesundheit, die sich derzeit im Paznauntal oder in St. Anton direkt aufhalten. Wer leichte Symptome verspürt, solle sich jedenfalls für 14 Tage bzw. solange, bis man für mindestens drei Tage gesund ist, "umgehend in eine freiwillige Heimisolierung begeben". Bei schweren Symptomen wie hohes Fieber oder Atemnot solle ein örtlicher Hausarzt telefonisch kontaktiert werden.
 
Ausländische Gäste, die nun aus dem Paznauntal oder St. Anton abreisen, sollen sich an ihrem Wohnort 14 Tage in freiwillige häusliche Isolation begeben. Bei der Ausreise erhalten sie ein Informationsblatt und müssen sich zu Hause bei den Gesundheitsbehörden melden.
 
Jene Personen, die sich in den vergangenen zwei Wochen in den isolierten Gebieten aufgehalten hatten, sind sogenannte "Kontaktpersonen der Kategorie drei" und sollen zu Hause bleiben. Sobald Symptome auftreten, sollen Betroffene einen Arzt kontaktieren oder die Gesundheitshotline 1450 wählen.
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