Drama beim Auto-Surfen

Freunde fuhren Lena (17) in den Tod

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Weil sie sich überreden ließ, am Auto-Dach zu surfen, musste 17-Jährige sterben.

Sie wollten alle nur Spaß: Doch jetzt ist ein Mädchen der Clique tot und das Leben von drei Burschen für immer verdunkelt. Die vier Jugendlichen aus dem Bezirk Leibnitz verließen am Freitagabend ein Pub in St. Georgen. Die Clique suchte den Kick und kam auf eine fatale Idee.

Rausch
Wie in den YouTube-Videos sollte der Fiat Punto von Martin T. (18) als "Surfbrett" dienen. Zwei der Burschen legten sich aufs Autodach. Der Lenker gab Gas. Zwei Stunden rasten sie so durch die Ortschaften. Immer wieder tauschten sie die Plätze, jeder wollte einmal den gefährlichen Tempo- und Fahrtwind-Rausch erleben - nur nicht Lena S.

Das vorsichtige Mädchen hätte sich anfangs nicht getraut, sagten die Burschen später bei der Polizei. "Sie haben die Schülerin aber so lange überredet, bis sie es auch tat", so ein Beamter.

Zusammen mit Thomas R. (18) kletterte sie aufs Dach. Ausgerechnet ihr Freund Gabriel B. saß jetzt hinterm Steuer. Bei ihm ermittelten die Beamten später 1,7 Promille .Außerdem hat er keinen Führerschein. Der Fahrzeughalter Martin T. saß am Beifahrersitz.

In einer Linkskurve geschah das Unausweichliche. Der Pkw geriet außer Kontrolle. Die "Surfer" wurden heruntergeschleudert. Thomas landete auf der Wiese. Lena prallte mit dem Kopf auf den Asphalt. Der Fiat krachte in den Wald.

Verloren
Die Burschen rappelten sich auf. Sie sahen nach Lena. Doch sie stand nicht wieder auf. Ihr Kopf blutete. In Panik wollten die Burschen Lena reanimieren - ohne Erfolg. Die Rettung mussten die Burschen zur Seite drängen. "Ihr Freund Gabriel wollte es einfach nicht glauben", so Johann Platzer von der Feuerwehr. Fast 30 Minuten kämpften die Sanitäter um das Leben der 17-Jährigen. Dann war klar: Lena hatte den Kampf um ihr junges Leben verloren.

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