oe24.TV zu Besuch bei der Familie

Ganz Österreich hilft krankem Maxi

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Größte Hilfsaktion startet für Bub (3) mit Immundefekt.

„Ich würde einem Spender ein Foto von Maxi schicken und dazuschreiben: Diesem Kind hast du das Leben gerettet!“, verriet Stefan Kapaun aus Trofaiach in der Steiermark gestern Abend in einem berührenden Interview mit oe24.TV (Wiederholung heute in der Mittags-Show).

Seine beiden Söhne Benedikt (2) und Maxi (3) leiden an dem extrem seltenen Immundefekt „Septische Granulomatose“. Die Krankheit ist – sollte sich kein Stammzellenspender finden – letztendlich tödlich.

Benedikt hatte Glück, konnte bereits im Vorjahr behandelt werden. Doch für Maxi gibt es bis jetzt keinen passenden Spender – auch nicht in der weltweiten Datenbank.

1.000 Spender erwartet. Ganz Österreich hilft jetzt bei der verzweifelten Suche nach einem Lebensretter. In der Steiermark und in Tirol gab es bereits Aktionen zur Stammzellen-Typisierung. Mehr als 3.000 Menschen ließen sich testen.

Nun startet die wahrscheinlich größte Aktion. Walter Brenner von „Geben für Leben“ sucht jetzt in Wien potenzielle Spender – er rechnet mit bis zu 1.000 Hilfswilligen, die sich hier melden werden (VHS Favoriten, Arthaberplatz 18, 1100 Wien, 10–18 Uhr).

Info: www.gebenfuerleben.at

INTERVIEW MIT MAXIS ELTERN

oe24.TV: Wie wurde die Erkrankung von Maxi entdeckt?

Stefan Kapaun: Angefangen hat es eigentlich mit Benedikt, der plötzlich im Alter von fünf Wochen kaum noch Luft bekam. Er ist zunächst mit dem Verdacht auf Lungenentzündung im Krankenhaus Leoben stationär aufgenommen worden, ehe er nach Graz überwiesen wurde. Dort hat sich her­ausgestellt, dass er am Immundefekt „Septische Granulomatose“ leidet. Da das ein genetischer Defekt ist, wurde zur Sicherheit auch Maxi getestet und leider festgestellt, dass auch er diesen Immundefekt hat.

oe24.TV: Wie geht es den Eltern, wenn sie von einer solchen Immunerkrankung erfahren?

Nora Kapaun: Das ist ex­trem schlimm, umso mehr, als es bei uns gleich beide Kinder betrifft. Weil die einzige Möglichkeit auf Heilung eine Stammzellen-Transplantation ist, und damit sind wir auf einen Spender angewiesen. Darauf, dass wir überhaupt einen finden, der zu Maxi passt.

oe24.TV: Was hat sich durch die Diagnose für Ihre junge Familie geändert?

STefan Kapaun: Unser Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt.

Nora Kapaun: Wir meiden zum Beispiel große Menschenansammlungen und gehen an eher ruhigeren Tagen einkaufen, Hallen- und Schwimmbad sind tabu und wir wissen noch nicht, ob Benedikt und Maxi den Kindergarten besuchen können. Wir sind eher skeptisch.

oe24.TV: Wie gehen Sie mit der Situation um und was erhoffen Sie sich von der Zukunft?

Stefan Kapaun: Wir können nur abwarten, was passiert, und natürlich hoffen wir, dass sich nach Benedikt auch für Maxi ein geeigneter Spender findet.

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