Täter behauptet

Gasexplosion war "Selbstmordversuch"

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Der 43-Jährige, der gestern das Haus seiner Ex-Frau in die Luft gejagt hat, will von einem Mordanschlag nichts wissen.

Der 43-jährige Mann, der Sonntag früh versucht hatte, das Haus seiner Ex-Frau und seiner drei Söhne in Fernitz bei Graz durch eine angesägte Erdgasleitung in die Luft zu sprengen, wollte Selbstmord verüben. Diese Version unterbreitete der Verletzte bei der ersten Einvernahme der Polizei. Davon, dass seine Ex-Frau und seine Kinder Ziel des Anschlags waren, wollte er nichts wissen.

Suizidversuch - nicht Mord
Der gebürtige Rumäne, der durch die Explosion leichte Verletzungen erlitt, befand sich am Montag zwar noch im Spital, über ihn war aber bereits die Untersuchungshaft verhängt worden. Geständnis hat er allerdings noch keines abgelegt, sagte Polizeisprecher Rene Kornberger: "Bei der ersten Befragung ging er nicht auf unsere Fragen ein und sprach nicht von einem Mord-, sondern von einem Suizidversuch."

Leitung angesägt und angezündet
Der Verdächtige wurde bereits vor sechs Jahren von seiner 41-jährigen Frau geschieden und hätte laut gerichtlicher Verfügung ihr Haus nicht mehr betreten dürfen. Trotzdem gelangte er am Sonntag in ihren Keller, wo er die Erdgasleitung ansägte und seine Ex-Frau unter dem Vorwand, dass der Keller unter Wasser stehe, nach unten locken wollte. Als sie sich wehrte und ein Nachbar zu Hilfe eilte, entzündete der 43-Jährige das Luft-Gas-Gemisch. Bei der folgenden Explosion wurde er leicht verletzt, flüchtete, wurde aber bald darauf von der Polizei gestellt. Die Frau, ihre Söhne und der Nachbar blieben unverletzt, das Haus wurde aufgrund der Schäden aber unbewohnbar.

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