Angelobung

Gerhard Karner wird 25. Innenminister

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Das Ressort ist seit 2000 mit kurzer Unterbrechung in schwarzer Hand.  

Gerhard Karner, zuletzt Zweiter Landtagspräsident in Niederösterreich, wird 25. Innenminister der Zweiten Republik. Das Ressort ist seit Schwarz-Blau I im Jahr 2000 die meiste Zeit in schwarzer Hand. Seither hat die ÖVP zehn Mal den Innenminister gestellt, sechs davon kamen aus der niederösterreichischen Landesorganisation. Unterbrechungen gab es durch die eineinhalbjährige Amtszeit von Herbert Kickl (FPÖ) sowie Eckart Ratz und Wolfgang Peschorn in der Übergangsregierung.

Koalition

Mit Gerhard Karner übernimmt ein Mann für's Grobe das Ressort, schon zuvor sollte Ex-ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer dort mit einem harten Kurs die vielen von den Freiheitlichen zur ÖVP abgewanderten Wähler zufriedenstellen. Während der türkis-blauen Koalition unter Kanzler Sebastian Kurz war mit Herbert Kickl erstmals in der Zweiten Republik ein FPÖ-Minister an der Spitze dieses zentralen Ressorts gestanden, bekam mit ÖVP-Staatssekretärin Karoline Edtstadler allerdings eine schwarze (bzw. türkise) "Aufpasserin" zur Seite gestellt. In der türkis-grünen Koalition konnte Nehammer wie nun Karner ohne Staatssekretär bzw. Staatssekretärin an seiner Seite arbeiten.

Bis ins Jahr 2000 hatte das Haus in der Herrengasse übrigens als SPÖ-Domäne gegolten, die ÖVP hatte es nur während ihrer Alleinregierung 1966 bis 1970 inne. Mit der Rückkehr der Großen Koalition 2007 holten sich die Sozialdemokraten das Innenressort nicht mehr zurück. Der längst dienende Innenminister war der erste nach dem Krieg, Oskar Helmer (SPÖ), der fast 14 Jahre lang das Ressort führte.
 

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