Testament-Affäre

Gerichtsbediensteter aus Haft entlassen

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Das Oberlandesgericht Innsbruck sah die Tatbegehungsgefahr nicht mehr gegeben.

Einer der beschuldigten Gerichtsbediensteten in der Testamentsfälschungs-Affäre am Bezirkgericht Dornbirn ist am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Oberlandesgericht Innsbruck hatte der Haftbeschwerde des Mannes Folge geleistet mit der Begründung, dass die Haftgründe, in dem Fall die Tatbegehungsgefahr, nicht mehr gegeben waren, so Harald Pirker, Sprecher des OLG Innsbruck.

Verfahren läuft weiter
Das Verfahren gegen den Mann laufe aber weiter, er bleibe auch suspendiert, betonte er. Damit sind derzeit drei Personen noch in Untersuchungshaft. Neben einer aktiven Richterin, die in die Causa verstrickt sein soll, werden derzeit laut Heinz Rusch, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, zehn Personen als Beschuldigte geführt. Insgesamt wurden bisher Gelder in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro bei den Beschuldigten sichergestellt.

Sichtung der Akten
Die Staatsanwaltschaft Steyr, die mit den Ermittlungen gegen die aktive Richterin betraut ist, ist derzeit damit beschäftigt, den Akt zu sichten. Laut ihrem Sprecher Guido Mairunteregg sehe man nach der Suspendierung der Frau vom Dienst keinen Grund, diese in Untersuchungshaft zu nehmen. Nachdem sich der sachbearbeitende Staatsanwalt in die Akten eingearbeitet habe, werde entschieden, was bezüglich der Ermittlungen noch fehle. Sehr wahrscheinlich werde auch ein Besuch des sachbearbeitenden Staatsanwalts in Feldkirch bzw. eine Fahrt der erhebenden Beamten nach Steyr nötig sein, um vollständige Einsicht in die Akten der Causa gewinnen zu können.

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