Bluttat in Berndorf

Geschwisterhass um Erbe führte zu Morddrama

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Das zweite Opfer, eine 58-Jährige, kämpft im Spital weiter um sein Leben.

Wien. Ein seit mehr als zehn Jahren nach dem Tod der Eltern schwelender Geschwisterstreit explodierte am Freitag, dem 13., in der Asylstraße in Berndorf im Bezirk Baden: Zur Bluttat kam es in der Einfahrt eines Grundstückes mit zwei Einfamilienhäusern und mehreren Bastlerautos vor einer Garage. Wie ÖSTERREICH berichtete, ging der 57-jährige Gerhard F. mit einem Klappmesser auf seine beiden älteren Schwestern los, stach Ingrid (59), eine Volksschullehrerin, tot und verletzte Sabine (58), Sekretärin in einem Industriebetrieb, lebensgefährlich. Die Überlebende wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Wiener Neustadt geflogen und befindet sich weiter auf der Intensivstation.

Geschwisterhass um Erbe führte zu Morddrama
© Privat, Fotomontage
× Geschwisterhass um Erbe führte zu Morddrama
Lehrerin Ingrid F. (li.) starb bei der Attacke. Jüngere Schwester (re.) im Spital.

Bruder wollte nicht ­verkaufen und ausziehen

Anteile. Der Angreifer indes, ein zuletzt arbeitsloser Steinmetz und Ex-Bundesheerler, erschoss sich auf der Liegenschaft mit einem Schrotgewehr. Hintergrund des schrecklichen Familiendramas unter den erwachsenen Kindern dürfte das Erbe und die damit verbundenen Häuser gewesen sein, in denen Gerhard F. wohnte. Laut Nachbarn sollen die Schwestern offenbar ihre Anteile gefordert haben – da der 57-Jährige aber über kein nennenswertes Vermögen verfügen soll, hätte er somit die Liegenschaft verkaufen und ausziehen müssen.

Zum furchtbaren Finale kam es Freitag um 17.15 Uhr. Da ging der Notruf bei der Polizei ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte lagen zwei Frauen und ein Mann in blutigen Lachen im Einfahrtsbereich – das Klappmesser und das Gewehr wurden sichergestellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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