Wegen Hasspostings

Glock klagt SP-Politikerin

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Ein nicht gelöschtes Hassposting könnte eine Kärntner SPÖ-Abgeordnete teuer kommen.

Wien. Gaston Glock will sich nicht beleidigen lassen: Der Unternehmer (Glock-Pistolen) geht gegen ein Hassposting auf der Facebook-Seite der Kärntner SPÖ-Abgeordneten Irene Hochstetter-Lackner rechtlich vor. Der Streitwert der Klage beim Landesgericht Klagenfurt, die ÖSTERREICH vorliegt, beträgt laut Glock-Anwalt ­Peter Zöchbauer immerhin 19.600 Euro.

Hass- und Hetzpostings sind nicht akzeptabel

Worum geht’s? Am 22. September postete Hochstetter-Lackner einen Artikel über das Glock-Firmenimperium. Danach ging es auf ihrer Facebook-Seite rund – ein User postet wörtlich: „Dieser alte BASTARD GLOCK verdient Milliarden damit.“

Anwalt Zöchbauer: „Es muss klar ein Riegel vorgeschoben werden. Hass- und Hetzpostings sind nicht akzeptabel.“ Die Gesprächskultur sei an einem Tiefpunkt angelangt, so der Anwalt: „Die Beklagte hat die Beschimpfung über zwei Tage lang nicht gelöscht und dar­über hinaus auch noch mit ­eigenen Worten und einem Smiley kommentiert. Jeder, der einen Facebook-Account zur öffentlichen Diskussion hält, muss Hasspostings, die ihm bekannt sind, unverzüglich löschen.“

Konter. Die SPÖ-Politikerin hält die Klage indes für „unberechtigt“: „Ein User hat meine Facebook-Seite missbraucht und Herrn Glock beschimpft, worauf ich gebeten habe, Beschimpfungen zu unterlassen. Dann habe ich umgehend die ganze Diskussion dazu gelöscht.“ Denn so etwas wolle sie nicht: „Ich trete bei jeder Möglichkeit entschieden gegen Hass im Netz auf“, so Hochstetter-Lackner zu ÖSTERREICH.

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