Rassismus-Eklat

Hassmails gegen ‚ausländischen‘ Chef

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Die E-Mail einer Bewerberin sorgt derzeit in den sozialen Medien für Aufregung.

Eine Volksschullehrerin bewarb sich vor Kurzem online als Redakteurin bei der Zeitschrift Medianet. Die Frau zog am Donnerstag per E-Mail ihre Bewerbung mit einer absurden Begründung zurück:

"Ich wusste nicht, dass ein Mann ausländischer Herkunft die Chefredaktion eines österreichischen Mediums überhat, sonst hätte ich mich bei Ihnen erst gar nicht beworben. Daher ersuche ich um Löschung meiner Bewerbung und meines Lebenslaufes, den ich im Anhang mitgesendet hatte", schrieb die Volksschullehrerin dem Chefredakteur der Zeitung, Dinko Fejzuli.

Chefredakteur postet die Hass-E-Mail auf Facebook

Fejzuli postete die rassistische Absage der Volksschullehrerin auf Facebook, diese wurde binnen kurzer Zeit Hunderte Male geteilt.

Zudem schrieb der Chefredakteur in seinem Posting: "Diese nette E-Mail habe ich heute von einer Bewerberin bekommen. Die Dame unterrichtet übrigens Volksschulkinder - #Alltagsrassismus."

Hassmails

Fejzuli bekam darauf viel Zuspruch, aber auch „etliche Hassmails“. Der Medianet-Chefredakteur war dadurch sogar gezwungen, sein Facebook-Posting von „öffentlich“ auf „privat“ zu stellen. „Irgendwann begannen mir unbekannte Personen, Familienangehörige von mir in ihren Reaktionen zu taggen, wo sich mir der Sinn nicht erschlossen hat, mir trotzdem aber kurz mulmig wurde“, schreibt Fejzuli auf Facebook.

Die betroffene Lehrerin will Fejzuli nicht dem Stadtschulrat melden, weil diese „selbstverständlich“ Schutz auf ihre Privatsphäre habe. Er wolle sie aber gerne zu einem Gespräch einladen.

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