Tier-Drogen

Horror-Ärztin quälte sinnlos Kinder

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Die 1998 verstorbene Tiroler Chefin der Kinderpsychiatrie, Novak-Vogl, quälte jahrzehntelang Kinder.

Die 15-jährige Christine wird 1978 in die Innsbrucker Psychiatrie eingeliefert – auf jene Kinder-Station, die von der Pädagogin und Ärztin Maria Novak-Vogl geleitet wird. Diese stellt „sexuelle Verwahrlosung“ fest. Die Behandlung: 10 Ampullen des gefährlichen Hormonpräparats Epiphysan . Novak-Vogel erklärte damals: Das Experiment sei „außerordentlich interessant“. Der Zeitzeuge und langjährige Psychiatrie-Chef Hartmann Hinterhuber erinnert sich: „Die Maßnahmen haben damals den Richtlinien entsprochen.“

Sirene.
Christine war nur eines von vielen gequälten Kindern, die der grausamen Obhut der Ärztin übergeben worden waren. Bis 1987 hatte sie in der Kinderbehandlung die Zügel in der Hand. Kleinkinder, die ins Bett machten, wurden mit Sirenen geschockt. Laut Historiker Horst Schreiber verantwortete Novak-Vogl auch „den Fall eines Fünfjährigen, den sie mit Röntgenstrahlen behandelt hat, wegen des Jähzorns, den er an den Tag legte“. Für den jetzigen Psychiatrie-Chef Wolfgang Fleischhacker einfach „unvorstellbar“.

„Malariatherapien“: Schon hundert Opfer
Unterdessen melden sich in der Affäre um die „Malariatherapien“ in den 1960er-Jahren an der Wiener Klinik Hoff immer mehr Betroffene: Anwalt Johannes Öhlböck rechnet mit 100 Opfern, die wegen psychischer Erkrankungen mit Malariaerregern angesteckt worden sind.

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