Das Leben in Österreich ist wieder etwas teurer geworden. Die Inflation zog im August erneut an, und zwar auf 2,2 Prozent nach 2,1 Prozent im Juli. Stärkster Preistreiber waren einmal mehr die Spritpreise. Dieseltreibstoff verteuerte sich im Jahresabstand um rund 15 Prozent, Superbenzin um mehr als 12 Prozent. Heizöl zog im Schnitt um 24 Prozent an. Auch die Mieten wurden teurer.
Pkw, deren Preise im Juli noch um 1,4 Prozent zurückgingen, verbilligten sich im August (-0,3 Prozent) kaum mehr. Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 3,2 Prozent.
Mieten zogen um 3,6 Prozent an
Neben den Ausgaben für Verkehr mussten die Verbraucher in Österreich auch für Wohnung, Wasser und Energie im Schnitt um 2,3 Prozent mehr bezahlen, geht aus Berechnungen der Statistik Austria hervor. Wohnungsmieten verteuerten sich um 3,6 Prozent. Haushaltsenergie kostete im August um 3,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Auch andere Posten rund ums Wohnen wurden teuer: Die Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen um 1,7 Prozent. Einrichtungsgegenstände und Bodenbeläge kosteten im Schnitt um 3,8 Prozent mehr als im August 2017.
Täglicher Einkauf steigt um 2,4 Prozent
Bei Nahrungsmitteln hat sich der Preisauftrieb etwas abgeschwächt, vor allem bei Milch, Käse und Eiern (August +0,8 Prozent, Juli +2,5 Prozent). Auch die Preise für Obst zeigten geringere Teuerungen (August +1,2 Prozent, Juli +3,3 Prozent), ebenso jene für Fleisch (August +1,1 Prozent, Juli +1,8 Prozent) und jene für Öle und Fette (August +3,8 Prozent, Juli +7,9 Prozent). Die Ausgaben für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 1,7 Prozent, jene für Gemüse um 1,6 Prozent. Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,7 Prozent mehr.
Der tägliche Einkauf verteuerte sich um 2,4 Prozent, der wöchentliche Einkauf stieg aufgrund höherer Spritpreise um 5,5 Prozent. Zeitungen wurden um 10 Prozent teurer, Butter um 6,7 Prozent, die Preise für Spezialbrot, Äpfel und Fruchtjoghurt zogen im Schnitt um über 4 Prozent an. Für Zigaretten musste man rund 6 Prozent mehr bezahlen.
Reisen hingegen billiger
Besuche in Restaurants und Hotels verteuerten sich um 3,1 Prozent. Freizeit- und Kulturdienstleistungen wurden um 1,7 Prozent teuer. Doch nicht alles wurde teurer. Guten Nachrichten gibt es für reisefreudige Österreicher. So kosteten etwa Städteflüge um mehr als ein Drittel (34,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr, Flugpauschalreisen vergünstigten sich um 4,6 Prozent und Flugtickets um 3,6 Prozent. Günstiger wurden auch Gas (-5,7 Prozent), Telefon-und Telefaxdienste (-1,2 Prozent), Mobiltelefone (-5,2 Prozent) und Brillengläser (-10 Prozent). Im Supermarkt vergünstigten sich etwa tiefgekühlte Pizza (-3 Prozent), Kartoffeln (-2,2 Prozent) oder Schinken vom Schwein (-2,1 Prozent).
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand (August gegenüber Juli) waren die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe, deren Preise aufgrund weitere Sommerschlussverkaufsangebote durchschnittlich um 2,1 Prozent zurückgingen.