Expertise belastet

Klinik Schuld an Tod von Dreijährigem

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Die Tiroler Ärzte des Buben sollen seine Krankheit unterschätzt haben.

Ein Gutachten zum Tod eines dreijährigen Buben nach Einläufen im April dieses Jahres enthält schwere Vorwürfe gegen die Innsbrucker Klinik. Die von der Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (Tilak) in Auftrag gegebene Expertise schlussfolgert laut dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor Alois Obwegeser, "dass der Tod des Patienten in direktem Zusammenhang mit der Behandlung" stehe und "diesbezüglich eine Verletzung der Sorgfaltspflicht" vorliege.

Unterschätzt
Die chronische Niereninsuffizienz, unter der das Kind litt, sei den behandelnden Ärzten bekanntgewesen und unterschätzt worden, gab Obwegeser am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu. Der Bub war im April nach einer fast überstandenen Scharlacherkrankung wegen Verstopfung behandelt worden und an einem Gehirnödem gestorben. "Wir sind alle sehr betroffen. Es tut uns unsäglich leid, was hier passiert ist", betonte TILAK-Vorstand Andreas Steiner. Das Gutachten spreche eine "klare Sprache". Die Tilak werde alles dafür tun, "dass so etwas nie wieder passiert".

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