Irre Hass-Postings

Mord-Drohung gegen Staats-Anwältin

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Mutmaßlicher Hass-Poster muss Medikamente nehmen, sonst kommt er in Anstalt.

Die Staatsanwältin Elke F. (Name geändert) machte ihren Job und wurde zum Opfer eines mutmaßlichen Stalkers. Der Mann stand im Visier der Justizbediensteten, weil er seine Ex-Freundin beharrlich verfolgt haben soll. Daraufhin soll der 41-jährige Projektmanager einer Computerfirma die ­ermittelnde Staatsanwältin mit Hass-Postings auf ihrer Facebook-Seite terrorisiert haben: „Wer diese Schlampe noch heute ala Indische Gruppen-F*** erwischt, bekommt von mir einen Kaffee und eine Tschick.“ Am Dienstag musste sich der Computerfachmann im Saal 310 des Wiener Straflandesgericht deswegen verantworten. „Ich konnte das zu diesem Zeitpunkt nicht steuern“, sagte der Angeklagte vor Richter Andreas Böhm: „Ich weiß nur noch, dass ich mich ungerecht behandelt gefühlt habe.“

Pure Angst. „Ich fürchte mich vor ihm“, sagte die Staatsanwältin. Das Urteil gegen den mutmaßlichen Hass-Poster: Er muss Medikamente einnehmen, darf sich fünf Jahre nichts zuschulden kommen lassen, sonst landet er einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher – nicht rechtskräftig.

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