Rodeln zählt zu den Top-Wintersportarten in Österreich, doch das vermeintlich harmlose Vergnügen kann zu folgenschweren Unfällen führen.
Erst vor kurzem verunglückten zwei junge Frauen und verletzten sich schwer. Insgesamt müssen jährlich rund 5.000 Personen nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden, berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Etwa 40 Prozent der Verletzungen seien Knochenbrüche, bei einem Fünftel der Verletzten müssen Sehnen- und Muskelverletzungen medizinisch versorgt werden. Rund 700 Rodler zogen sich im vergangenen Jahr Kopfverletzungen zu.
"Schlitterrisiko": Aufblasbare Rodeln
"Besonders
gefährlich sind aufblasbare Rodeln. Sie können selbst im flachen und
ungefährlich erscheinenden Gelände sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen,
weil die große Auflagefläche kaum in den Schnee eintaucht", erklärte Anton
Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV. Da bei
einer derartigen Rodel meist keine Rillen vorhanden sind, gibt es hier auch
keine Spurführung. Das Gerät kann leicht ins Drehen geraten und dann ist das
Steuern und Bremsen überhaupt nicht mehr möglich.
Mehr Sicherheit mit Plastikbobs
Empfehlenswert sind vor allem für
Kinder Plastikbobs, wenn sie eine Spurführung sowie eine Lenk- und
Bremseinrichtung haben. Im Notfall kann man sich leicht hinaus fallen
lassen. Auch vom klassischen Holzschlitten gibt es mittlerweile Varianten
mit Bremseinrichtung. "Bei allen Varianten ist es empfehlenswert, einen Helm
zu tragen, vor allem für Kinder", rät Dunzendorfer.
Neben der geeigneten Rodel sollte man auch bei der Auswahl der Rodelstrecke ein paar Sicherheitshinweise beachten. Tabu sind Forststraßen oder schneebedeckte Straßen und Wege, die für das Schlittenfahren nicht freigegeben sind. Denn die Gefahr von Zusammenstößen mit Fahrzeugen, Personen oder Gegenständen ist hier besonders groß. Am besten ist es, eigens angelegte Rodelpisten zu benutzen, rät das KfV.