Sensation

Kärnten: Drillinge aus einem Ei

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Sensation in Klinikum Wörthersee: Eineiige Drillinge! Ein Ausnahmefall der Medizin. Die drei Mädchen entwickeln sich prächtig.

Klagenfurt. Alexa, Johanna und Antonia – das sind derzeit die absoluten Stars im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Die Drillinge kamen am 30. Juli zur Welt. Per Kaiserschnitt.

Das Besondere an dem Trio: Die kleinen Mädchen sind eineiige Drillinge – eine medizinische Sensation. Liegt doch die Wahrscheinlichkeit bei 1:100 Millionen, ein Lotto-Sechser ist wahrscheinlicher: „Eine Eizelle wird natürlich befruchtet, die teilt sich in drei Embryonen. Alle Embryos haben die gleiche genetische Information. Die Babys sind also völlig ident. Bei uns in Klagenfurt kann man sich an keinen solchen Fall erinnern“, freut sich Dr. Franz Lausegger, der Arzt, der das Medizinerteam leitete.

Vier-Mäderl-Haus. Die Mädchen wurden in der 34. Schwangerschaftswoche geholt, wogen bei der Geburt zwischen 1.500 und 1.700 Gramm. Sie sind auf natürlichem Weg gezeugt worden, auch gab es keine Hormonbehandlung. Die 31-jährige Mutter, die aus dem Raum Klagenfurt stammt, strahlt: „Das Wichtigste ist, dass die Mädchen völlig gesund auf die Welt gekommen sind, das ist das größte Geschenk.“

Die junge Familie hat bereits eine zweijährige Tochter: „Jetzt sind wir eben ein Viermäderlhaus“, sagt der glückliche Vater (35), der seine Kleinen jeden Tag besucht. Alexa, Johanna und Antonia entwickeln sich prächtig, brauchen – obwohl sie Frühchen sind – nicht künstlich beatmet und ernährt werden.

Von den 76.000 Babys, die 2008 in Österreich das Licht der Welt erblickten, waren 28 (mehreiige) Drillingsgeburten. Die gestiegene Zahl der Mehrlingsgeburten lässt sich mit den Fortschritten auf dem Gebiet der künstlichen Befruchtung erklären.

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