Einäscherung

"Einsame Leiche" wird verbrannt

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Freunde des Toten, die für die Bestattungskosten aufkommen wollen, meldeten sich

Wochenlang kümmerte sich niemand um die „einsame Leiche“ auf der Klagenfurter Pathologie. Nun meldeten sich gleich mehrere Freunde des Toten und wollen für seine Bestattung aufkommen. Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde am 26. November auf dem Parkplatz der Wörthersee Rast ein 40-jähriger Deutscher tot in seinem Lkw entdeckt. Der Mann – er starb eines natürlichen Todes – lag seither wie vergessen auf der Pathologie. Er war hoch verschuldet – und seiner Familie war die Rückführung schlichtweg zu teuer.

Sammelaktion
Vor wenigen Tagen wollte nun die Gemeinde Techelsberg – der Fundort des Toten ist Gemeindegebiet – für eine Feuerbestattung aufkommen. Im letzten Moment meldeten sich aber doch noch Freunde des verstorbenen Truckers. Sie wollen Geld sammeln, um die Einäscherung zu bezahlen. Außerdem wollen sie den Transport der Urne nach Gülzow in Mecklenburg-Vorpommern organisieren. Kostenpunkt: 2.350 Euro. „Erst hat sich lange Zeit niemand gekümmert und jetzt wollen ihn gleich so viele Leute haben“, schüttelt Helmut Pirolt von der Bestattung den Kopf.

Asche in See
Die Bekannten des Verstorbenen hatten aus den Medien von dem Schicksal ihres Freundes erfahren und sich spontan dazu entschlossen, zu helfen. Doch nicht nur Freunden, auch einer Reederei aus Norddeutschland ging das Los der „einsamen Leiche“ nahe. „Eine Firma hat sich angeboten, die Asche nach der Leichenverbrennung kostenlos in der See zu bestatten“, berichtet Pirolt.

Die Einäscherung soll übrigens heute in Villach stattfinden. Ende nächster Woche könnte die Urne überstellt werden.

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